Deutsche Postautomation

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Automaten zur Portoermittlung


und Automatenmarken- Bezug in offline- Version




Im Februar 1996 startete die deutsche Post Selbstbedienungssysteme im Betriebsversuch zur Portobestimmung von Sendungen. Wesentlicher Bestandteil war ein Waagesystem und darauf aufbauend die Portoerrechnung durch den Kunden je nach Versendungsart und  Bestimmungsziel.
Der Betriebsversuch lief  vom 20.02.1996 beginnend in Düsseldorf am Postamt 1 und 101 bis zum 31.8.1997 unter dem Namen „SKIP“ an ca. 30 Postämtern.
Der Abkürzung lag meines Erachtens- soweit erinnerlich- der phantastische Begriff für „Selbstbedienungs-Kunden-Infowaage für Portoberechnung“ zugrunde!
Da zeitgleich das Automatische Briefannahmesystem „ABAS“ erprobt wurde, war die Beachtung der Portermittlungsautomaten im „SKIP- System“ relativ gering, zumal kein direkter integrierter Bezug von Automatenbriefmarken  möglich war. Die beteiligten Firmen waren Berkel- Waagen (Ulm), BIZERBA (Balingen), Frama (Schweiz), Mettler- Toledo (Giessen), PESA-Waagen ( Bisingen) und Nagler (Wernberg-Köblitz).
Benachbart den Portoberechnungsautomaten waren Münzwertzeichendrucker in der Regel der Firma Nagler aber auch Klüssendorf aufgestellt, die zum passenden Bezug der Automatenmarke geeignet waren. Eine online- Verbindung zum MWZD bestand nicht!
Als Beispiel hier die Firma Nagler mit einer Abbildung aus ihrem internationalen Werbeprospekt.


                                            

Linksseitig ist das Waagesystem mit Bildschirmsteuerung zur Portoerrechnung positioniert und rechts ist der Münzwertzeichendrucker der Firma Nagler zum Bezug der passend errechneten Automatenbriefmarke im online- Verfahren aufgestellt.
                                 
Wegen fehlender Akzeptanz wurde das „SKIP- Projekt“ wohl nicht weiter verfolgt und erst in der erweiterten Form mit integriertem Automatenmarken- Bezug  online 1998 wieder in einem erneuten Betriebsversuch („PIA“)  aufgegriffen.  S. nachfolgendes Kapitel.

Zunächst möchte ich aber-  thematisch passend- an dieser Stelle eine weitere automatische Portoermittlungshilfe („PEH“) durch die Fa. Sielaff in Kooperation mit der Waagenfirma Söhnle aus dem Jahr 2001 einfügen Auch hier war kein online- Automatenmarkenbezug möglich. Es wird ausdrücklich auf den benachbarten MWZD verwiesen und auch diese Version der Portermittlungshilfe hat sich bis dato erneut nicht durchsetzen können.

                                  
                                         

Die Abbildung stammt aus einem Werbeprospekt der Deutschen Post 2002 ebenso wie die nachfolgende Bedienungsanweisung:

              
                                                 


Diese  Portermittlungsautomaten ohne Bezugsmöglichkeit zum Automatenbriefmarkenkauf konnten sich weder 1996 noch  2001 nach ihrem Betriebsversuch im täglichen Postdienst durchsetzen. Die deutsche Post scheute auch diesbezüglich nicht die Kosten einer Emnid- Befragung (Institut für Markterforschung)!

Nach dieser kurzen Vorstellung im Postautomationsbereich der Deutschen Post auf dem Gebiet der Portermittlungshilfen aus 1996 und 2002  möchte ich im nachfolgenden Kapitel die verwandten Automaten vorstellen, die gleichzeitig online den integrierten Münzwertzeichendrucker ansteuerten und damit die passend  errechnete Automatenmarke liefern konnten.

Bei diesem Betriebsversuch 1998 waren  Automaten der Firmen Olivetti, Nagler und Mettler- Toledo beteiligt. Der Postautomationsversuch lief unter dem Begriff „PIA“, der sich ableitet von Porto-, Informations- und Ausgabesystem. Durch die integrierten Münzwertzeichendrucker mit ATM- Abgabe werden die „PIA- Geräte“ wieder in den Automatenmarken- Katalogen abgehandelt. Ferner gab es die Möglichkeit für den Bezug der Marken Automatenquittungen zu bekommen, die leider bei Nagler und Olivetti in schlechter Thermodruckqualität vorliegen. S. folgendes Kapitel.




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