Deutsche Postautomation

Informationen zur deutschen Postautomation im Bereich Freimachung,
Briefannahme, Schalterbetrieb und Briefbearbeitung



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Der erste Münzwertzeichendrucker der Firma Klüssendorf aus Berlin; Gerätetyp 631


Nach den Wunschvorgaben der Deutschen Bundespost wurde dieses größenmäßig recht imposante Gerät 1979/1980 von der Fa. Klüssendorf aus Berlin-Spandau entwickelt. Die offiz. Ankündigung des Betriebsversuches von zunächst 15 Geräten bei 14 Postämtern erfolgte am 13.10.1980 im Amtsblatt Nr. 818/1980 S.1530.

Die Geräteaufstellung begann schrittweise beginnend ab 5.1.1981 in Darmstadt 11 am Luisenplatz.

Ihren offiziellen Ersttag hatte jedoch die Automatenmarke am 2.1.1981. Dies war möglich durch die Bestellung ab September 1980 bei den Versandstellen in Berlin, Frankfurt und direkt in Weiden, denn nur hier in Weiden standen 11 Geräte zur ATM -Produktion bereit. Die Auslieferung erfolgte ab Mitte Dezember 1980.
Der MWZD 631 von 1981 bot 14 wählbare Einzelwertstufen im Tastenfeld mit 10, 40, 50, 60, 80, 90, 100, 120, 140, 150, 180, 210, 230 und 280 Pfennigen und besaß zusätzlich 6 Mehrfachtasten mit 5x 40, 10x 40, 4x 50, 10x 50, 5x 60, 10x 60 Pfennigen.
Die Geräte in Weiden hatten für die Versandstellenproduktion einige geringe Änderungen aufzuweisen. Die Marken wurden zur leichteren Kontrolle und Sortierbarkeit in eine Auffangschale ausgeworfen, eine Münzbedienung war nicht erforderlich. Die Mehrfachtasten waren durch "100 Stückversionen" ersetzt und die Taste "10x 60" war rot seitlich markiert und ergab bei der Versandstelle den Ausdruck eines kompletten Tasten – und in diesem Fall auch Versandstellen-Satzes zu DM 17,40.


Auf der Maximumkarte der Firma MaxiPhil zur Ausgabe vom 1.7.82 sieht man ein Foto aus der Versandstelle Weiden mit 2 ATM-Geräten-Klüssendorf –Typ 631 mit Auffangschale zur Sortierung und Prüfung der ausgeworfenen ATM. Mit guten Augen erkennt man rechts oben im Tastenfeld eine rote Markierung zur Anforderung eines "Tastensatzes".

Dieser Versandstellensatz wurde damals in vorbedruckte Tüten verpackt mit eingerahmten Aufdruck   "1 Satz DM 17,40", der Verschlussklebestreifen wurde mit Datumstempel und noch mit Personalkennziffer versehen. Quasi entsprach dies schon damals einer ATM-spezifischen nicht extra bestellten Quittierung ähnlich dem neuen Sielaffvorgang heute!


An dieser Stelle sei nützlicherweise vermerkt, dass "nur" der Erwerb solcher ungeöffneter Versandstellentüten aus 1980 bis 1982 die noch zu erläuternde Drucktype 1 in allen Wertstufen der alten Tastensätze garantiert. Denn bis 1993 konnte ja die alte grüne ATM in Einzelwertstufen bei der Versandstelle auch in älteren Gerätewertstufen nachbestellt werden, es erfolgte jedoch ab September 1982 die Abgabe in Drucktype 2 durch die Versandstelle in Weiden, die aus praktischen Gründen Schalterwertzeichendrucker benutzte, statt der riesigen 631-Geräte.

Ferner sind solche ungeöffneten Versandstellenabpackungen wahre "Wundertüten", denn Fehldrucke im Inhalt sind durchaus vorstellbar und möglich gewesen, andererseits bieten sie auch ein einheitliches Druckbild an. Bis 1986 besaß die Deutsche Bundespost 29 Klüssendorf MWZD vom Typ 631. Neben den 15 Standortgeräten waren 11 in Weiden bei der Versandstelle, ein Gerät befand sich im Posttechnischem Zentralamt (PTZ) Darmstadt und es gab noch 2 Reservegeräte , die ab der Hannover Messe 1981 bei Großereignissen (Philatelie u. Messen) die Ära der sog. Sonderstandorte begründeten.

Erwähnenswert ist dabei 1982 die Int. Briefmarkenmesse in Essen als erster Sonderstandort, an dem die Post anlässlich der Vorstellung der MWZD eine Karte mit Abbildung des Gerätes bereithielt mit rückseitiger Vorstellung der Erprobungspostämter.


An dieser Stelle sei noch einmal für die Briefmarkensammler darauf hingewiesen, dass die deutsche Post auf ihren Geräten (s.o.) nicht Automatenmarken deklariert, sondern seit fast 30 Jahren "dick und fett" Briefmarken verkauft und auch nicht Automatenfreistempel oder ähnliche Begriffe. Gerade die Automatenmarke wurde ja für den täglichen Briefmarken- Bedarf entwickelt.

Am 1.7.1982 war eine neue Gebührenperiode angesagt - die Einsatzphase des MWZD 631 erstreckte sich über insgesamt 4 (!) Gebührenzeiträume – so dass durch Austausch eines Programmsteckers die Geräteumrüstung an allen 14 Versuchspostämtern reibungslos vollzogen wurde.
Die Versandstelle in Weiden produzierte dazu einen Ergänzungssatz über insgesamt DM 10,70. Die schon vorgestellte Versandtüte kam auch diesmal zum Einsatz – sogar mit Zudruck Automaten-Postwertzeichen, Verschlussstreifen mit Datumstempel der Verpackung und Personalkennzeichen –hier handschriftlich "Bu".


Die Wertstufen zu 40, 90, 140, 150, 180, 210 und 230 Pfennig wurden durch die Wertstufen zu 20, 70, 110, 130, 190, 250 und 300 Pfennig ersetzt.
Der Tastensatz am Gerät enthielt also die Einzelwerte 10, 20, 50, 60, 70, 80, 100, 110, 120, 130, 190, 250, 280 und 300 Pfennige.
Auch die Besetzung der Mehrfachtasten wurde wie folgt verändert 10x10, 5x20, 10x50, 5x60, 5x80, 10x80.
Da ab 27.09.1982 die Einführung der Schalterwertzeichendrucker , Vorstellung im nächsten Gerätekapitel, in größerer Anzahl erfolgte, war die Technik der Ziffernnrad- Matritze aus handgravierten Ziffern nicht wirtschaftlich zu erstellen und es erfolgte die Herstellung mit Druckguß-Matritzen ab August 1982. Dies hatte aber zur Folge, dass die Ziffernabbildung doch unterschiedlich ausfielen spez. in den Ziffern 2 und 5 (3und 8), womit eine Trennung nach Drucktype 1 und 2 erfolgte. Es gab auch Geräte in denen nur ein Ziffernrad ersetzt wurde z.B. in Darmstadt 1, so daß im Wertaufdruck des 631 Mischtypen entstanden!
Obere Schriftreihe Type I ,untere Schriftreihe Type II


Eine Aufsehen erregende Geräteumrüstung des MWZD Klüssendorf 631 zur sog. 2.Generation wurde im Amtsblatt 250/1984 mit Datum vom 15.3.1984 angekündigt mit der Möglichkeit wahlweise eine Quittung über den Markenbezug abzurufen über eine zusätzliche Quittungstaste. Dies geschah erstmals am 22.3.1984 in Köln 1 am Münzwertzeichendrucker vor dem Hauptpostamt.


Ersttag –Quittung Köln 22.03.84 ATM DM 2,80

Die Phase der Quittungsumrüstung der Versuchsstandortgeräte lief bis zum 10.4.1984 in Darmstadt 1. Das Gerät aus Frankfurt 70 wurde später im Januar 1986 zum Postamt Frankfurt 1 verlegt.
Auch die Sonderstandortgeräte wurden auf Quittungsdruck umgerüstet, so dass zur Hannover-Messe 1984 ein erster Sonderstandort mit Quittungsabgabe dokumentiert werden konnte.


Die Amtsblattverfügung vom 22.5.1986 verkündete den erfolgreichen Abschluss des Betriebversuches , kündigte eine Automatenquittungsänderung für den 25.6. 86 an und gleichzeitig den flächendeckenden Einsatz im gesamten Bereich der Deutschen Bundespost ab Juli 1986 mit der sog. 3.Gerätegeneration des Klüssendorf 631.

Das neue Quittungspapier zeigte nun rückseitig die Versandstellenwerbung aller drei Versandstellen und firmiert unter "Post" statt bis dato "Deutsche Bundespost" mit alleinigem Posthorn und die Quittierung war keine "Bescheinigung" mehr sondern ab sofort ein "Beleg". Die Gegenüberstellung der Quittungen vom 24. und 25.6.1986 verdeutlicht die neue Sachlage am besten.


Mit dem 22.7.1986 beginnt damals für viele ATM-Sammler die ersehnte flächendeckende Einführung der MWZD. Schließlich hatte nun fast jeder bei den ca. 400 Geräten einen MWZD in seiner näheren Umgebung. Der Startschuß zur 3. Generation des 631 war in München 33 Standort Nr.6. Es waren durchaus einige Spezialisten bestrebt alle Inbetriebnahmen der MWZD bundesweit mit Ersttag und passender Quittung zu dokumentieren! Für Heimatsammler ist "ihr" Gerät sicherlich ein Stück Postgeschichte!


Ersteinsatz 3. Generation 631 am 22.07.86 in München 33

Mit der Amtsblattverfügung 128/1987 vom 16.2.1987 wurden dann verschiedene Spekulationen Gewißheit, kein neues bundesdeutsches Motiv stand bevor, sondern die Landespostdirektion Berlin bekam nun ebenfalls Automatenmarken mit Abbildung des Charlottenburger Schlosses. So wurden die MWZD Typ 631 der Fa.Klüssendorf aus Berlin-Spandau nun auch in Berlin mit Datum 4.5.1987 erstmals an 3 Standorten heimisch.


Ersttagsquittung Berlin vom 04.05.87

Der Tastensatz umfasste die Werte zu 10, 40, 50, 60, 70, 80, 100, 110, 120, 130, 190, 250, 280 und 300 Pfennige und berücksichtigte die Berliner Ortsportoverhältnisse.

Die Mehrfachtasten waren wie folgt belegt 10x10, 5x40, 10x50, 5x60, 5x80 und 10x80 Pfennige.

Es folgten noch weitere 30 Geräte bis Ende Juni 1987 in Westberlin nach.
Erwähnenswert ist in Westberlin ein einziger Sonderstandort des MWZD 631 zur Funkausstellung 1987.

Nach fast 7 Jahren stand mit dem 1.4.1989 eine erneute bundesweite Portoerhöhung an, diesmal gestaltete sich die Umrüstphase der MWZD über mehrere Tage auf den neuen Posttarif. Es entfielen die Werte 50, 70, 110, 120, 130, 190, 280 und 300 Pfennige , und dafür wurden neu die Wertstufen 140, 170, 180, 210, 240, 320 und 350 Pfennig installiert.

Der Bund-Tastensatz enthielt also die Einzelwertstufen 10, 20, 60, 80, 100, 140, 170, 180, 210, 240, 250, 320 und 350 Pfennige und die Mehrfachtasten belegt mit 10x10, 5x20, 10x20, 5x60,10x60, 5x100 und 10x100 Pfennigen. Ich erwähne die Mehrfachtasten ausdrücklich, da dadurch durchaus Quittungswertstufen über 10DM vorkommen können!
In den Berliner Automaten entfielen die Wertstufen zu 50, 110, 120, 130, 190, 280 und 300 Pfennig, dafür wurden die Tasten mit 20, 140, 170, 180, 210, 240, 320 und 350 Pfennig belegt, aber zusätzlich wurde eine Taste mit dem Einzelwert 40 Pfennig für das Berliner Ortsporto eingefügt (!), und eine Mehrfachtaste musste wegfallen.

Der Berliner Tastensatz hatte demnach eine Wertstufe mehr und enthielt folgende Einzelwerte 10, 20, 40, 60, 80,100, 140, 170, 180, 210, 240, 250, 320 und 350 Pfennige, die Mehrfachtasten waren mit 10x10, 5x20, 5x60, 10x60, 5x100 und 10x100 Pfennigen ausgewiesen.

Der Wiedervereinigung Deutschlands fiel nicht nur die schreckliche Mauer in Berlin zum Opfer sondern auch das Hoheitsrecht durch alliierte Verfügung der Landespostdirektion Berlin zur eigenständigen Markenausgabe. So eroberte die mittlerweile 10 jährige alte "grüne ATM" auch noch die Berliner- Automaten. Durch die unterschiedlichen Ortstarife waren aber im Berliner 631 andere Tastensätze als im restlichen Bundesgebiet im Einsatz. So kam es dann am 15.3.1991 zur erstmaligen Verwendung von grüner Bund-ATM in Berlin im Klüssendorf 631. Im Gegensatz zum Verkehrsgebiet West und später auch Ost der Deutschen Post gab es in den alten "West"berliner 631 eine zusätzliche 14. Wertstufe zu 40 Pfennig!

     
Ersttag Berlin grüne ATM 15.03.91                               Berliner grüne 40er aus dem Tastensatz

Aber auch das sog."Post-Verkehrsgebiet-Ost" wurde noch ab 30.9.1992 mit ca. 25 MWZD des Typs Klüssendorf 631 berücksichtigt!


Grüne ATM mit Quittungen "PA O- und 4stellige PLZ" –hier aus Leipzig- sind sicherlich ein herausragendes Stück deutscher Philateliegeschichte und vermutlich nicht besonders häufig anzutreffen. Zum Verkehrsgebiet Ost gehörte auch "Ost"berlin , so dass der 631 in Berlin – Lichtenberg an seinem Inbetriebnahmetag 29.10.1992 - angepasst an die gesamtbundesdeutschen MWZD 631 - nur 13 Wertstufen ohne 40 Pfennigwert beinhaltete!

Mit dem 1.4.1993 kamen mit der neuen Portophase einheitliche Wertstufen für alle Klüssendorf-MWZD 631 deutschlandweit zum Einsatz.
Es fielen die Werte zu 20, 40 "Westberlin", 60, 140,. 170, 180, 210, 240 und 320 Pfennig heraus und es blieben 11 Wertstufen insgesamt übrig von denen die Werte zu 50, 130, 200, 300, 400 und 700 Pfennig neu waren.
Die einheitlichen bundesweiten Tastensätze des Klüssendorf 631 waren also zum 1.4.1993 mit den Einzelwerten 10, 50, 80, 100, 130, 200, 250, 300, 350, 400 und 700 Pfenningen belegt und die Mehrfachtasten mit 10x10, 10x50, 5x80, 10x80, 5x100,10x100,5x20, 4x300 und 3x400 Pfennigen belegt!
Schon bei dieser Beschreibung fällt überraschend auf, dass der "Ost"berliner 13 Wertesatz nur 5 Monate installiert war und alle MWZD 631 mit der neuen Portophase ab 1.4.93 nur noch 7 Wochen die grünen ATM mit Quittungen abgaben, denn mit dem 19.5.1993 wurde noch ein neues Kapitel im MWZD 631 der Fa.Klüssendorf aufgeschlagen!

Nach 13 Jahren gab es ein neues ATM Motiv mit Abbildung von Schloss Sanssouci. Der Ersttag wurde mit dem philatelistischen Großereignis der Naposta in Dortmund gekoppelt. Hier ereignete sich abermals ein erneutes Novum in der "631" posthistorischen Geschichte: nicht nur ein Sonderstandort mit Quittungsabgabe , sondern auch die erste von später insgesamt 4 textmäßigen ATM-Sonderquittungen und die erste und einzige mit 4stelliger Postleitzahl galt es in Dortmund zu dokumentieren.


Mit Einführung der 5stelligen Postleitzahl wurden ab 1.7.1993 die Quittungstasten am Klüssendorf 631 bundesweit stillgelegt !
Nach der Portoumstellung und der Einführung der 5stelligen PLZ war wohl die Organisation für die Post bzw. die Gerätetechnik auch die Umstellung des Quittungsdrucks aus zeitlichen Gründen nicht mehr termingemäß möglich.
Es konnten jedoch an einigen Standorten des MWZD 631 weiterhin teilweise Quittungen mit alter 4stelliger PLZ gezogen werden, die dann zu Poststempeln mit 5stelliger PLZ gehörten.


Unna: Quittung aus August 1993 mit 4stelliger PLZ

Ab 13.1.1994 erfolgte dann die allmähliche bundesweite Umrüstung auf Quittungsdruck mit 5stelliger PLZ.
Bei der rückseitigen Versandstellenwerbung für Frankfurt , Berlin und Weiden firmiert die Post nun als "Deutsche Bundespost Postdienst".

Ab 9.2.1995 wurde die Quittungsvariante, angepaßt an die Firmenentwicklung zur "Deutschen Post AG", eingeführt, die aber noch alle 3 Versandstellenorte bewarb.

Neue Strukturen in der Postorganisation führten dann ab 1.9.1996 zur nochmaligen Änderung im Quittungsdruck:
PA für Postamt wurde gestrichen, eine 4stellige Standortnummer eingeführt, die Bezeichnung Deutsche Post AG im Quittungsdruck berücksichtigt und der Text "Beleg über den Bezug von Postwertzeichen aus Automaten" durch "Postwertzeichen aus Automaten" ersetzt.


Eine Neuorganisation der Versandstellen ließ dann ab 5.10.1996 eine neue Rückseitenwerbung allein für die Versandstelle in Frankfurt in Erscheinung treten, die mit bläulichem Aufdruck in Erscheinung trat, der schlecht scanbar ist! Dabei muss man bemerken, dass an den zahlreichen Automaten neue und alte Quittungsrollen mit den verschiedenen Rückseiten durchaus zeitgleich im Betrieb waren und obendrein noch unterschiedliche Papierqualitäten aufwiesen!

Mittlerweile waren parallel zum Klüssendorf 631 modernere Münzwertzeichendrucker zum Einsatz gekommen – s. spätere Kapitel. Mit der beabsichtigten Änderung im Wertaufdruck mit Wegfall des nicht mehr zutreffenden "DBP" und Einführung des Postlogo "Posthorn" war eine erneute Umrüstung im "Hardware- und nicht nur Softwarebereich" des mittlerweile 15jährigen Klüssendorf 631 aus wirtschaftlichen Gründen obsolet.
Aber obwohl zum Juli 1997 eine allgemeiner Abbau des 631 seitens der Post angestrebt wurde, kam es für  "diesen Dinosaurier der ATM zu einem langsamen widerstrebenden Tod". Die Demontage erfolgte zögerlich, so dass eine variationsreiche Form von Standortletzttagen resultierte.
Dies am Beispiel folgender drei Standorte: Letzttag Dortmund-Hörde mit Datum 9.7.97 mit 4stelliger Standortnummer. Letzttag Leipzig 19.8.97 noch nicht einmal umgerüstet, sondern noch mit einstelliger Standortnummer und PA im Quittungsdruck. Der letzte 631 wurde dann am 26.8.1998 (!) in Frankfurt stillgelegt und quittierte zum krönenden Abschluß noch auf unbedruckter Blanko-Kassenrolle.


Ich hoffe, ich habe sie nicht zu sehr gelangweilt mit zu vielen Details, aber der Klüssendorf 631 hatte eben 15 Jahre Einsatz mit 4 Portoperioden, Einführung der 5stelligen Postleitzahl und 3 verschiedene ATM –Vordrucke zu verkraften.
Zu den Eingangsausführungen möchte ich noch ein zusätzliches ATM – Detail anfügen, gute Gerätebeschreibungen gibt es übrigens auch im Maassen-Weberkatalog. Im 631 wurde anfangs die Beschickung mit ATM- und Quittungsrollen nicht im Kasettensystem durchgeführt und wenn man folgende Beschickung auf der Maximumkarte sieht , kann man sich die Möglichkeit von Verdrehungen im Aufdruck und Gummidrucke besser vorstellen, die die ATM-Szene noch zusätzlich aufmischen. Aber jeder kann sein Sammelgebiet ja hier beschränken oder wie man sieht fast beliebig ausweiten.


ATM-Maximunkarte der FA. MaxiPhil vom 1.7.1982

Nicht eingegangen bin ich bis dato auf die Briefdokumentation zur deutschen ATM - mein eigenes Steckenpferd ist hier die grüne Phase-, da hier sicherlich ein eigenes Kapitel aus Gründen der übersicht notwendig wäre. Da wären wir schon beim Thema: weitere Ausarbeitungen zu den einzelnen deutschen ATM-Geräten wären sinnvoll, aber ich kann nicht alles wissen und auch der Zeiteinsatz ist ein Problem.
So würde ich mich über Resonanz sehr freuen in jeder Hinsicht: Mit Kritik nicht zurückhalten bei offensichtlichen Fehlern. über Informationen bin ich immer erfreut, um Altes zu ergänzen und Neues evtl. mit Unterstützung zu bearbeiten.



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