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Nachricht zum Nachtrag Kurzprofil  NS Widerstand – Grafen von der Schulenburg

19.07.2023
 

Bekanntermaßen gilt nun mein Interesse basierend  zum Thema Wolfsburg und Volkswagen den teils involvierten Mitgliedern zum Widerstand gegen Adolf Hitler aus dem Haus der Grafen von der Schulenburg. Ich verweise entsprechend auf den Menüpunkt  VW – ein Deutscher Mythos. Die Untermenüs zu Schulenburg zusammen mit dem Kapitel der Kriegsproduktion im VW -Werk führen  zu den adligen Akteuren  Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg (FWS) und zu Fritz-Dietloff Graf von der Schulenburg als markante Persönlichkeiten auch im Widerstandsgeschehen und hier explizit  zum 20. Juli 1944  bis hin zu ihrer Ermordung  nach missglückten Attentat von 1944 im berüchtigtem Vollzugsgefängnis  Berlin-Plötzensee.

In der Vorstellung der Vita von Friedrich Werner Graf von der Schulenburg (FWS) wurde seine Amtszeit als Konsul in der türkischen Stadt Erzerum  beginnend zum August 1915 erwähnt. FWS hatte zu Beginn des 1. Weltkrieges seine Konsulatstätigkeit in Tiflis  durch Abberufung mit Kriegsbeginn an die Westfront  beendet. In 7 Schlachten qualifiziert er seine militärische  Laufbahn vom Leutnant über Oberleutnant  bis zum Hauptmann im 1. Garde-Artillerie Regiment. Schon im Juni wurde er Verbindungsoffizier zur türkischen Armee und seine Aufgabe in Erzerum wurde die Aufstellung und Rekrutierung einer „georgischen Legion“ und meines Wissens nach unter dem Kommando von Leutnant Horst Schliephack. Der Einsatz in Anatolien zusammen mit der türkischen Armee  fand allerdings durch die Kriegserfolge der russischen Verbände nicht mehr statt. FWS gründete auch die zivile Institution eines georgischen Nationalkomitees und auch eine Friedensabordnung für Transkaukasien  entstammte wohl seiner Initiative.

Nachfolgend eine bereits vorgestellten Postkarte von Vizefeldwebel Otto Bauerschmidt  (Kraftfahrer von FWS in der Levante) per Feldpost aus Konstantinopel an I. Hochgeboren Herrn Graf v.d. Schulenburg – Damaskus - Kaiserlich Deutsches Generalkonsulat.


Er berichtet (30.IX.1917) aus dem türk. Hospital in Angora (später Ankara und dann seit dem Jahr 1923 neue Hauptstadt der Türkei) von seiner Gelbsucht und inneren Quetschungen  und hat das Expeditions-Schnauferl für 800Ltg einem türkischen Bey angedreht. Ansonsten berichtet er von gemeinsamen Bekannten: Dr. Staffels ist im Irak, Schliewienski im Westen, H. v. Halbach ist schwer krank für immer in Gaspoli.

Hier reiht sich passend zufällig ein Schreiben vom oben erwähnten Schliewinsky an, der nach obigem Schreiben von Bauerschmidt sich „im Westen“  aufhält. Dazu nun ein erklärendes  Schreiben vom Vize – Feldwebel H. Schliewiensky selbst mit Datum vom 14.11.1917  von der Offizier Aspiranten Ausbildung  - Kursus der Kraftf. West – Beverloo  Belgien (s. Nebenstempel) an Hochgeboren Herrn Hauptmann Graf v.d. Schulenburg – Kaiserlich Deutsches Generalkonsulat - Damaskus – Türkei.


Feldwebel Schliewinsky schreibt 4seitig an Schulenburg von der Verleihung des Eisernen Kreuzes durch Hauptmann Warnholz in Berlin. Er berichtet ferner von Leutnant Schliephack (war wohl erster Kommandeur der mittlerweile aufgelösten georgischen Legion und  war nun mit seinen Soldaten zur Bewachung von Gefangenen nach Rumänien versetzt worden).  Stabsarzt Dr. Stoppels ist aus Berlin doch wieder als Chefarzt eines Feldlazaretts in die Türkei zurückgekehrt. Schliewinsky berichtet ferner von seiner eigenen Abkommandierung zur Westfront III. Armee und von dort mit der Verlegung zum Kraftfahrzeuglehrgang in die besetzte belgische Kaserne nach Beverloo. Seine Malaria macht im noch muskulär zu schaffen, Ausflüge nach Lüttich, Brüssel und Antwerpen sind  abwechslungsreich.

Zur Beziehung von Feldwebel Herbert Schliewinsky zu Friedrich Werner Graf von der Schulenburg kann mit folgender Einschreibpostkarte aus Erzerum  nun  eine Erklärung  geliefert werden. Denn hier lautet seine Adressangabe auf H. Schliewinsky, Deutsches Konsulat Erserum, Türkei und hier hatte FWS seine Dienststelle als Konsul und gleichzeitig militärisch als Hauptmann.

Der obige Beleg wurde auch nachträglich in das Hauptmenü Widerstand v.d. Schulenburg  eingereiht.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede




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