Informationen zur deutschen Postautomation im Bereich Freimachung,
Briefannahme, Schalterbetrieb und Briefbearbeitung
VW – dies und das 47. Fortsetzung
14.04.2023
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Die Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes wurde bereits ausführlich vorgestellt und daraus als Hinweis noch einmal die folgende Ansichtskarte. Mit einem Sonderzug traf der Reichskanzler und Führer Adolf Hitler am Bahnhof Fallersleben ein und schritt beim Betreten des Festplatzes das Spalier der Ehrenkompanien der drei Waffengattungen ab s. folgende Ansichtskarte.
Die SS übernahm später endgültig vom Abwehrbeauftragten des Werkschutzes die Oberaufsicht über die Sicherheitsaufgaben im VW – Werk und KdF – Stadt und dazu wurde bereits ebenfalls ein Beleg vorgestellt.
In diesem Zusammenhang konnte ich dann ausnahmsweise auch einmal zu VW an einem Erinnerungsstück nicht vorbeigehen. Mein Interesse gilt thematisch „alles aus Papier“ von Briefmarken, Motiv- und Poststempeln, Ansichtskarten und Literatur bis zu Topografien, aber Memorabilia können schon aus Platzgründen nicht auch noch zum Zuge kommen.
Nachfolgend das Ausnahmestück mit einer Streichholzhülle aus Messing von der Grundsteinlegung des KdF – Wagens im Jahr 1938 von einem SS – Angehörigen mit zwei thematisch zugehörigen Streichholzschachteln.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das 46. Fortsetzung
16.03.2023
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Zunächst Einführung zum Nachtrag.
Im Jahr 1846 erwarb Friedrich Gebhard Werner von der Schulenburg zu Wolfsburg das etwas heruntergewirtschaftete Rittergut im benachbarten NORDSTEIMKE und dazu folgend und passend chronologisch einige Ausführungen. Die Eheleute Friedrich Gebhard Werner von der Schulenburg (1792 bis 1861) und Charlotte Ernestine von der Schulenburg geb. von Vincke (1797 – 1888) hatten 10 Kinder, von denen 4 im Kindesalter starben. Erwähnt aus dieser Ehe und Haupterbe auf Wolfsburg wurde Günther Gebhard Ernst Joachim Graf von der Schulenburg (1819 – 1895), der seinerseits eine entfernte Cousine aus dem Haus Schulenburg – Emden im Jahr 1856 ehelichte. An dieser Stelle ist nun sein 4 Jahre jüngerer Bruder Gebhard Alexander Graf von der Schulenburg vorzustellen, der die Linie Nordsteimke begründete.
Die Merian – Kupferstiche dokumentieren die Ansichten aus dem Jahr 1664. Einmal den Blick auf die Wolfesburg Adelicher Sitz An dem Drömling zur Zeit der von Bartensleben in Richtung Nort Steimke im südöstlichen Hintergrund.
Im Jahr 1861 erbte das Gut Nordsteimke dann der 2. Sohn Gebhard Hans Alexander von der Schulenburg (1823-1897). Dies wurde damit praktisch zeitgleich eine Mitgift und Wohnort für die Ehe mit Margarethe von der Gabelentz. Sie stammte vom Adelssitz Poschwitz bei Altenburg in Thüringen und war das 5. Kind der Ehe von Hans Conon von der Gabelentz und seiner Ehefrau Adolfine von Linsingen.
Aus der schon vorgestellten Briefserie an dieser Stelle noch einmal 2 Briefbelege.
2 Wochen vor der Hochzeit in Poschwitz (1861) findet sich ein nochmaliges Schreiben von Graf Gebhard an seine zukünftige Ehefrau, die er noch ordnungsgemäß wieder mit FRÄULEIN anredet. Rückseitig Kastenstempel Helmstedt, Bahnpoststempel Minden – Berlin vom 29.5. und Ausgabestempel 30.5.
Interessant ist auch ein Brief aus Altenburg schon 10 Tage nach den Hochzeitsfeierlichkeiten auf Haus Poschwitz an die jung vermählte Gräfin mit neuem Wohnsitz in Nordsteimke. Aber dieser Brief ist an die Gräfin in Braunschweig gerichtet und dort ausdrücklich zu Händen des schulenburgischen Hausverwalters Asbar im Anwesen auf der Friedrich Wilhelmstraße Nr. 99 in Braunschweig!
An dieser Stelle der Hinweis, dass die Grafen von der Schulenburg – Wolfsburg ihr Braunschweiger Domizil in der Wilhelmstraße 99 hatten (aus dem Buch Schloss Wolfsburg, Institut für Museen und Stadtgeschichte)
und an diesem Standort wurde dann das Hotel DEUTSCHES HAUS errichtet. Mondscheinkarte und Poststempel Braunschweig vom 2.5.1901
Bis dato konnte ich die Eheleute nur brieflich vorstellen, bin nun aber auch über Bilder des Ehepaares in der Buchausgabe von Dr. Georg Schmidt aus dem Jahr 1899 über das Geschlecht von der Schulenburg „gestolpert.“
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW– dies und das 45. Fortsetzung
08.02.2023
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Ich möchte das Thema KdF – Wagen und die Ansparaktion der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Ablegerorganisation KdF – Kraft durch Freude noch einmal aufgreifen und mit einigen Details ergänzen. Zunächst verweise ich auf die bisherige Vorstellung zu diesem Thema und die findet sich auf der Homepage im 2. Punkt der Menüleiste Freimachung mit Freistempel und hier am Ende der Liste im Punkt Volkswagen – ein Deutscher Mythos und dort liegt dann die bisherige Vorstellung zur Ansparaktion des KdF – Wagens im Kapitel Realisierung und Standort VW vor.
In der 24. Fortsetzung unter VW dies und das mit Datum vom 25.01.2019 hatte ich 4 verschiedene Fiskalmarken zum Volkswagen von der Deutschen Arbeitsfront vorgestellt im Rahmen der Ansparaktion
Die rote Marke mit dem Betrag zu einer Reichsmark war eine Gebührenmarke und eingedruckt auf den Frühausgaben der Volkswagensparkarten und zeigten den Volkswagen in der Silhouette. Die 4RM Zusatzmarke für den KDF-Wagen war Sonderwünschen zugeordnet, wurde bereits ausführlich vorgestellt und findet sich extrem selten, da die vollen angesparten Karten an den Gau-Wagenwart zurück gesendet wurden.
Aber die VW – Silhouette wurde auch auf Fiskalmarken zur Strassenverkehrsgebühr im Reichsgau Niederdonau benutzt. Der Reichsgau Niederdonau wurde übrigens nach dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 gebildet.
Dazu folgende Abbildung der Marke zu 50RPF (orange) und 2RM(rot)
Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass diese Fiskalmarken zu 1RM farblich im Grünton und zu 3RM im Blauton ausgeführt waren.
Diese Straßenverkehrsgebühren, die meines Wissens nach jährlich erhoben wurden, waren ein Steuerobulus für den Straßenbau und die zugehörigen Verkehrsanlagen.
In der 15. Fortsetzung VW – dies und das und Datum vom 12.07.2017 wurde auch die GEZUVOR (Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens) in Berlin mit folgendem Beleg aus München vorgestellt an den Geschäftsführer und Reichsamtsleiter Dr. LAFFERENTZ
Selbst der Maschinenstempel hat automobilen Bezug mit Verwende heimische Treibstoffe und verrät München als Hauptsstadt der nationalsozialistischen Bewegung.
Die Rückseite des Briefes vom 18.7.1938 aus München an den Reichsamtsleiter Dr. Lafferentz offenbart dann mit Jacob WERLIN und Mercedeslogo im Prägedruck ein internes Schreiben des weiteren Geschäftsführer der Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens m.b.H. Werlin und seine Stellung im NS-System wurde bereits ausführlich vorgestellt mit seiner frühen Beziehung zu Adolf Hitler in München.
Im Triumvirat der Gezuvor war übrigens der dritte Geschäftsführer der Gezuvor Ferdinand Porsche.
Zur Gezuvor in Berlin nun ein weiterer Briefumschlag aus der Gaudienststelle Halle
Der Rückseitenausschnitt (Kontrast verstärkt) belegt die Deutsche Arbeitsfront und ihre NS=Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ der Gaudienststelle Halle=Merseburg. Der Eilbrief mit Datum Poststempel Halle 13.4. 1939 wurde mit Ankunftsstempel Berlin-Grunewald am 14.4.1939 Uhr 9 abgefertigt. Der Inhalt steht sehr wahrscheinlich im möglichen Zusammenhang mit der Ansparaktion für den Volkswagen.
Zum Geschäftsführer Bodo Lafferentz kann ein interessanter Artikel im KALENDER DER DEUTSCHEN ARBEIT aus dem Jahr 1943 vorgestellt werden.
Der Kriegskamerad Volkswagen
Der Generalfeldmarschall Rommel besteigt den geländegängigen Volkswagen im Afrikafeldzug.
Der 3seitige illustrierte Artikel bezieht sich auf den VW-Kübel und den ersten Einsatz im Afrikafeldzug aber auch dann in Russland. Neben Bildern werden zusätzlich 3 Kriegserfahrungsberichte zum VW – Einsatz mit kurzen Texten vorgestellt.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
44. Fortsetzung
14.01.2023
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Mit dem Stammhaus Beetzendorf der Grafen von der Schulenburg wurde anfangs die Familiengeschichte eingeleitet und dazu noch einmal der folgende Briefumschlag, der die postalische Verbindung Wolfsburg - Beetzendorf dokumentiert.
Das rückseitige Lacksiegel offenbart unter der Lupe das Schulenburg – Wolfsburger Wappen und der Brief ging zunächst von Wolfsburg nach Braunschweig als Mitnahmepost mit Federstrichentwertung der Freimachung mit EF Braunschweig 1 Sgr. Dann gestempelt in Braunschweig wurde der Brief an den hochgelehrten Herrn Grafen von der Schulenburg - Nimptsch auf und zu Beetzendorf bei Rohrberg ca. 1853/54 auf den Weg gebracht. Rückseitig findet sich Rechteckstempel Rohrberg und rotes Lacksiegel. Erst ab dem Jahr 1855 hatte dann Beetzendorf eine eigene Postexpedition in der Alten Dorfstraße.
Empfänger war damit Werner Friedrich Ernst Graf von der Schulenburg – Nimptsch (1829 – 1911). Bild aus dem GRÄFLICHEM TASCHENBUCH Justus Perthes 1888, Gotha.
Dazu kann ichnun ein weiteres Schreiben hinzufügen
Die Anschrift lautet:
Seiner Hochwürden und Hochwohlgeboren ,
dem Herrn Landesdirector von der Schulenburg,
Mitglied des Herrenhauses, Ritter des St.Johanniter-Ordens
zu Beetzendorf
Leider ist das rückseitige Siegel ausgeschnitten und der Absender ist damit nicht zu identifizieren. Ungewöhnlich ist aber die Auslassung des Grafentitels in der Anschrift. Der Brief datiert in der Kombination nach Marke, Stempel und speziell unter dem Hinweis auf Mitglied des Herrenhauses auf dem Jahr 1872.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
43. Fortsetzung VW – dies und das
2.Teil
26.09.2022
Damit war das Repertoire der Arbeitsfront jedoch noch nicht beendet. In praktisch allen Zeitungen und Illustrierten, auf Ausstellungen und mit Preisrätseln wurde über den Volkswagen ab 1938 berichtet und zum allgegenwärtigen Tagesthema stilisiert.
Hier zumindest noch die Einführung zum Preisrätsel für den „20 Pfennig – Volkswagen“
Auf der Leipziger Messe im März 1939 warb dann die Fa. VOLK mit ihren Pressen für den KdF – Wagen. Die Karosseriepressen sind übrigens später bei der Umstellung der Produktion zum Kübelwagen noch einmal eine durchaus erwähnenswerte Angelegenheit und wurden ebenfalls schon vorgestellt. Hier nun ausdrücklich wieder der Hinweis KdF. – WAGEN.
Im August 1939 dann die Ausstellung für Kultur und Wirtschaft in Zittau mit dem Motto Wille und Werk vom 18.8. bis 3.9.
Auf der Vorderseite der Festpostkarte zu dieser Veranstaltung dominiert das Modell Elektroschiff Robert Ley aber im Hintergrund ist eindeutig auch der KdF – Wagen auf einem Podest zu erkennen und wird in der Inschrift auch angeführt
Nachfolgend ein Bild aus der Gauausstellung Weser – Ems 1939 „Wille und Leistung Ostfrieslands“ vom DAF – Bilderdienst.
Die Gauverwaltung der Arbeitsfront in Thüringen benutzte in der Kreisverwaltung Gera Aufkleber mit der Wagensilhouette, wie die folgende Abbildung zeigt
An dieser Stelle gilt es einmal die „Käfersilhouette des KdF - Wagens“ näher zu betrachten.
Deutlich erkennbar taucht in der Wagentür der Schriftzug KdF auf dem Etikett auf. Aber auch in anderen Illustrationen findet sich diese Volkswagen – Kennung gleich einem LOGO wieder! Folgend dazu ein weiteres Beispiel mit einem Bild aus der Zentrale der Volkswagenwerk GmbH Berlin.
Auf die VW – Werbung und Vorstellung des Wagens auf der Automobilausstellung im Jahr 1939 möchte ich hier nur verweisen und ebenso auf die Absenderfreistempel und illustrierten Briefumschläge der KdF – Gauverwaltungen und der VW- Zentrale Berlin und des Werkes und der Stadt des KdF – Wagens. Ausführliches dazu findet sich im VW - Hauptmenü
An dieser Stelle noch der Hinweis, dass diese etwas versteckte Form der KdF – Wagen – Werbung noch bis in das Jahr 1949 (!!) an anderen Beispielen beobachtet und nachgewiesen werden kann.
Im Westberliner Sektorenbereich hatte der Fahrzeugbau WESTEND die Generalvertretung des Volkswagenwerkes - Wolfsburg übernommen und warb 1949 noch ungehindert mit der Volkswagensilhouette und dem KdF – Logo in der Seitentür des Wagens!
Detailausschnitt (Kontrast verstärkt)
Detailausschnittbeispiel zum KdF - Schriftzug in den Wagentüren
Mit einem letzten Werbebeispiel aus der Filmwelt – Berlin vom 12.Mai 1939 möchte ich zunächst einmal die 42. Fortsetzung zu VW – dies und das mit dem 2.Teil abschließen.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
42. Fortsetzung
13.09.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Ich möchte noch einmal einen Blick auf die Werbung für den KdF – Wagen werfen. Schon in der 38. Fortsetzung unter VW – dies und das wurden Zeitungen und Literatur mit einigen Beispielen zum Volkswagen aus dem Zeitraum von 1934 bis 1943 vorgestellt. Aber der zukünftige Volkswagen war auch auf Ausstellungen ein begehrtes Präsentationsobjekt und dazu zumindest eine kleine Auswahl.
Im Jahr 1938 erfolgte z.B. die Vorstellung des zukünftigen deutschen Volkswagens auf dem Gelände der I.G. Farbenindustrie AG in Leverkusen (Bildarchiv Fa. Bayer)
Interessanterweise wird im hinteren Fenster auf dem Schildhinweis nicht der KdF – Wagen sondern das zukünftige Volksautomobil als KdF – Volkswagen vorgestellt.
Dies lässt evtl. auf eine Vorstellung noch vor der Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes mit dem 26.5.1938 schließen, denn hier hatte Hitler dem Wagen offiziell den Namen KdF – Wagen zugewiesen. Dieser Akt war sicherlich eine Berücksichtigung der erfolgreichen NS – Organisation mit der Deutschen Arbeitsfront unter Dr. Robert Ley und hier der Abteilung KdF – Kraft durch Freude.
Eine bevorzugte Vorstellung in Leverkusen ist direkt Robert Ley zuzuordnen. Nach dem 1. Weltkrieg mit schwersten Verletzungen und Kriegsgefangenschaft geht Ley zurück zur Fortsetzung seines Chemiestudium im Jahr 1920 an die Universität in Münster zurück. Noch im Herbst Examen und Promotion über Glyzerin im Blutfett und er wurde Nahrungsmittelfachmann. Seine Promotionsarbeit wurde veröffentlicht und er erhielt eine Anstellung bei IG-Farben in Leverkusen (vormals Farbenfabriken Friedrich Bayer &Co.) Dort 7jährige Tätigkeit und er wird aber zum begeisterten, fanatischen und „hauptberuflichen“ NS – Mann bis zur Aufgabe seiner gesicherten bürgerlichen Position in den Bayerwerken. Werdegang als Nationalsozialist bis zum Leiter der Arbeitsfront und ehrenvoll besucht er 1938 seinen alten Arbeitsplatz auf Einladung zur Grundsteinlegung des neuen Kameradschaftshauses und zum 75jährigen Firmenjubiläum (Werkszeitung September 1938).
Robert Ley wurde schon mehrfach im Menüpunkt Volkswagen vorgestellt und die I.G. Farbenindustrie AG wäre schon ein eigenes, ergiebiges aber auch sehr komplexes Thema.
Robert Ley übrigens wurde schließlich am 24.5.1945 in der Nähe von Berchtesgaden von einer US-Luftwaffeneinheit aufgegriffen und inhaftiert (INTERNATIONAL NEWS PHOTO NewYork).
Nach Aushändigung der Anklageschrift entzog er sich dem Nürnberger NS - Prozess durch Suizid in seiner Zelle am 25.10.1945.
Dazu eine aktuelle Zeitungsnachricht auf der Deckseite der Nürnberger Nachrichten vom 27.Oktober 1945
Im August 1938 gab es dann in Braunschweig die Ausstellung 100 Jahre Staatsbahn
hier wurde ebenfalls der Volkswagen und nun als K.d.F.-Wagen vorgestellt -Fotopostkarte Bildseite
Praktisch zeitgleich lief in Halle die Mitteldeutsche Industrie – Ausstellung Wille und Werk im „Land der braunen Erde“.
und auch hier durfte das zukünftige Automobil nicht fehlen und vorderseitig wurde auf der Fotopostkarte nun wieder mit Unser Volkswagen! die Fotoplatte handschriftlich markiert (nicht beschrieben).
In der Lupenbetrachtung sind nun eindeutig in Braunschweig der Wagen mit IIIA-43004 und in Halle mit IIIA-43005 gekennzeichnet und so zu unterscheiden. Aber in Berlin am Funkturm fand zeitgleich noch die Ausstellung Gesundes Leben Frohes Schaffen und dies vom 24.9. bis 6.11.1938 statt
und auch hier wurde der Volkswagen zum Ausstellungsmagneten. Zwar kann ich in diesem Fall am Nummernschild keine Wagenzuordnung treffen, aber die Vorstellung unterscheidet sich schon durch die Faltdachausführung von den vorherigen beiden Typen und mindestens 3 Wagen waren zu diesem Zeitpunkt wohl werbemäßig unterwegs.
Hier findet sich nun auch erneut die Wagenbeschreibung KdF– Volkswagen.
Auf dieser Ausstellung gab es nun noch eine weitere Fotopostkarte zur Volkswagenwerbung mit dem erfolgreichen Verkaufshinweis im System des eingeführten Sparkartensystems. Im Hintergrund die dörfliche Idylle mit Kirche und Wohnhaus zielte wohl auf den verständlichen Motorisierungswunsch der ländlichen Bevölkerung.
Fortsetzung folgt
Nachrichten zu VW- dies und das
41. Fortsetzung
02.09.2022
Es folgt einmal ein kurzer Blick auf den Adelssitz Wolfsburg und den Kupferstichdruck aus der Werkstatt Matthaeus Merian. Es ist noch die Zeit derer von Bartensleben und dazu Stich und zeitgenössische Beschreibung ca. aus dem Jahr 1650.
Es findet sich ein exakt kolorierter Stichdruck nachweislich älter als 65Jahre
Ein Hinweis zum Ursprung mit Herstellungsdatum wäre für mich interessant.
Die folgende kolorierte Ausgabe ist zumindest als merkwürdig einzustufen. Alter und Ursprung sind mir unbekannt, Hinweise wären erfreulich. Bemerkenswert ist die landschaftliche Veränderung: der Weg mit dem Treiber und den vermutlich zwei Lasteseln mutiert zur Flusslandschaft, der Hinweis auf Nord Steimke fehlt und ebenso der Eindruck Wolfesburg Adelicher Sitz An dem Drömling
Vielleicht finden sich Hinweise aus dem Kreis der Homepagebesucher und auch in diesem Fall wären nähere Daten für mich interessant.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
40. Fortsetzung
16.08.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Schon mehrfach wurde der Schriftwechsel der adligen Häuser von der Gabelentz und von der Schulenburg vorgestellt anlässlich der Eheschließing von Margarete von der Gabelentz und Graf Gebhard von der Schulenburg. Es existiert nun der folgende Beleg vom 19.9.1860 und damit 3 Monate später nach der Vermählung gerichtet an die Gräfin Margarete v. d. Schulenburg mit der vorderseitigen 2 - Länderfrankatur altdeutscher Staaten und diesmal nach Nordsteimke gerichtet.
Neben der sächsischen Frankatur (Mi Nr. 11) weist der Briefbeleg vom Absender vorderseitig noch das Bestellgeld in Form einer Braunschweig - Frankatur (Mi Nr. 9a) auf und wurde in Vorsfelde abgestempelt (ex Sammlung Gaston Nehrlich, Gotha). „Die Verwandtschaft sollte und wollte wohl nicht gleich 3 Monate nach der Hochzeit mit Bestellgeld für ihre Post auffallen und unangenehm in Erscheinung treten“. In Kenntnis, dass die Selbstabholung der Post in Vorsfelde für die Schulenburgs aus Nordsteimke wohl die Regel war, wurde nur das halbe Bestellgeld vorfrankiert.
Rückseite zur obigen Briefvorderseite
Die wohl rege und vermutliche Mutter-Tochter-Korrespondenz kann in gleichem Schriftzug 9 Monate später noch einmal - aber ohne Zusatzfrankatur aus Braunschweig - belegt werden (Damenbriefformat im aufgeklapptem Zustand). Bahnpoststempel LEIZIG – MAGEDEBURG und Durchgangsstempel Jerxheim auf der Briefrückseite.
Aber erneut kann nun ein 9. Briefbeleg aus dieser Korrespondenz vorgestellt werden, der bereits 5 Monate nach der Hochzeit seinen Weg von Altenburg nach Nordsteimke gefunden hat.
Zugehörige Rückseite
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
39. Fortsetzung
04.08.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Hinweise zur VW- Literatur bis zum Jahr 1945.
Seit dem Jahr 1945 zunächst zögerlich mit kleinen Notizen in der Tagespresse bedacht, wurde das VW – Werk und der Volkswagen mit steigender Produktion unter britischer Verwaltung interessant und weckte das öffentliche Interesse. Mit dem Wirtschaftswunder – und hier ist der Volkswagen quasi ein beispielhafter Vertreter - nahm entsprechend die Literatur das Thema Auto und damit den Volkswagen ins Visier. Nach 75 Jahren besteht nun eine fast unübersichtliche Fülle an Material und lässt praktisch keinen Aspekt zu Volkswagen und auch zur Stadt Wolfsburg offen.
Aber auch bis zum Jahr 1945 und Kriegsende des 2. Weltkrieges ist durchaus etwas Literatur zu finden und dazu möchte ich einen kleinen Überblick geben.
Die Tagespresse verfolgte durchaus seit dem Jahr 1934 mit gelegentlichen Hinweisen die Planung eines Volkswagens, der einem Ziel Adolfs Hitlers entsprach zur dringend wünschenswerten Motorisierung der deutschen Bevölkerung.
So findet sich beispielhaft in der Ausgabe Der Mitteldeutsche u. Gardelegener Tagespost vom 8.Märt 1934 ein Artikel Der neue Volkswagen kommt
ein Hinweis zu Planungabsichichten eine Volkswagens auch unter Verweis auf Artikel im Organ des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps und des DDAC (der dt. Automobil Club)
Groß aufgemacht dann der Artikel zur Eröffnung der Autoschau Berlin 1936 und hier
Der Volkswagen für alle!
Zur Autoschau 1937 war dem Ullstein-Verlag die Autoschau eine BZ – Extraausgabe wert
Zum gleichen Anlass 1938 erneut titelträchtig
„Wir schaffen den billigsten Wagen der Welt“
Im „Blut und Boden“ Blatt des Reichsnähstandes finden sich ebenso Notizen zum
KdF -Wagen
wie in der Helmstedter Kreiszeitung (Artikel nicht kopiert)
Ab dem Jahr 1939 wird dann natürlich die Lokalpresse der Stadt des KdF - Wagens interessant mit Herausgabe der Parteiamtlichen Tageszeitung für die Stadt des KdF. - Wagens und den Kreis Gifhorm - Die Neue Zeit
Nicht jeder Artikel aus meinem zeitgenössischen Konvolut zu VW kann an dieser Stelle vorgestellt werden und die Zeitungen wurden lediglich beispielhaft als Hinweis angeführt.
Neben der Tagespresse war natürlich die Welt der Illustrierten auch damals mit dem Thema involviert und berichtete häufig ganzseitig spez. zur Grundsteinlegung des VW – Werkes in Rothenfelde bei Vorsfelde
z.B. Reklame in der ALLGEMEINEN AUTOMOBIL – ZEITUNG
Bezüglich der Zeitungen ist dann aber einmal auch empfehlenswert die Sonderausgabe 50 Jahre Wolfsburg im Spiegel der Presse (Stadt Wolfsburg1988), die auf 120 Seiten auch die Jahre 1938 bis 1945 mit 6 Seiten bedenkt.
daraus die Seite zum Jahr 1939
Schließlich ist das 32seitige Werbeheft der Deutschen Arbeitsfront anzuführen
Wesentliche Informationsquelle für den sparwilligen Volkswagenerwerber war dann die diesbezüglich aufwendig gestaltete KdF – Informationsschrift, die für 20 Pfennige bei den NSG - Stellen der Kdf, den lokalen Gaustellen oder direkt bei der Arbeitsfront in Berlin zu erhalten war. Hier wurde ausführlich über die Konstruktionsarbeit und den Werdegang des Volkswagens berichtet, seine Ausstattungen vorgestellt und seine Leistungsfähigkeiten bildhaft im Format DIN-A4 illustriert. (Reprint Ausgaben zu beachten).
Eingeheftet waren in dieser Informationsschrift der ANTRAG auf Ausstellung einer „KdF.“ = Wagen - Sparkarte und ein MERKBLATT zu diesem Antrag. Entsprechend der Propaganda und der avisierten Käuferzahlen sind hier mehrere Druckauflagen zu finden und teils auch textmäßig zu unterscheiden z.B. 12 statt 14 Positionen usw!
Aber auch das Volkswagenwerk selbst war nicht untätig bezüglich der möglichen Information und hier ist natürlich die 124seitige Schrift Der KdF- Wagen von A bis Z zu erwähnen, die schon als Standardwerk zu bezeichnen ist und gegen einen Unkosten von 2,50 Reichsmark zu erhalten war. Dazu gibt es eine hervorragende Reprintausgabe aus dem Jahr 2006 im Delius Klasing Verlag.
Auch Fachartikel sind erwähnenswert und hier beispielhaft die BOSCH – POST 1939
Der 5 seitige Fachartikel in der VDI – Zeitschrift Band 83 aus dem Jahr 1939 beantwortet alle Fachfragen zum Bau des Volkwagenwerkes in Wolfsburg
Auch der Planer Peter Koller selbst hat ein 6seitigen Bericht zur Planung der Stadt des KdF – Wagens im Beiheft DIE KUNST IM DRITTEN REICH veröffemntlicht.
daraus eine Seite
Die angeführten Zeitungen, Werbeschriften und Artikel sind bis zum Jahr 1945 selbstverständlich nicht komplett, geben aber ein Spektrum an, das Aufmerksamkeit verdient.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M. Eden Holzwickede
VW – dies und das
38. Fortsetzung
02-06-2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Schon einmal habe ich in der 23. Fortsetzung zu VW – dies und das am 10.11.2019 den Schriftwechsel der Familie Busch wohnhaft in der Stadt des KdF – Wagens, Weddingenstraße 17 mit meinen Belegen vorgestellt. Die Weddingstraße lag im geplanten Stadtviertel Schillerteich, wurde noch in den Anfangsjahren des 2. Weltkrieges fertig gestellt und die Bewohner waren als relativ privilegiert einzustufen und ihre Tätigkeit war sicherlich im gehobenem Dienst des Volkswagenwerkes oder Verwaltungsbehörden der KdF – Stadt anzunehmen. Die Weddingenstraße war Stichstraße ausgehend von der Litzmannstraße (NSDAP – Politiker) Richtung großer Schillerteich vorbei an den Geschäftsräumen der NSDAP – Ortsgruppe.
Aus der vorhandenen Korrespondenz Busch - Müller nachfolgend eine Postkarte aus dem Jahr 1944 mit Gummiabsenderstempel und hier deutlich lesbar Weddingenstraße 17. Die Briefschreiberin war stets Irmgard Busch, die ihre Eltern in Herzbruck bei Nürnberg und dort zunächst noch in der Adolf Hitler – Strasse Nachrichten aus der Stadt des KdF – Wagens übermittelte, die im Wesentlichen familiären Hintergrund hatten.
Nach der Vorstellung meiner vorhandenen Korrespondenz Busch – Müller, folgte damals der Abschluss mit den Zeilen:
aber vielleicht kommt aus dem Kreis der Homepagebesucher noch einmal eine Fortsetzung oder Ergänzung zu diesem Schriftwechsel und weitere philatelistische Belege zu Tage.
Tatsächlich fand sich dann ein großes Konvolut, das von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Institut für pädagogische Beratung in Münster und Autorin Lucinda Jäger in einem überaus lesenswerten Buch vorgestellt wird. Nach ihrem Studium der Geschichte, Praktischen Philosophie und Bildungswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster gelingt der Autorin eine Aufarbeitung der persönlichen Sichtweise des Zeitgeschehens einer Frau in der Stadt des KdF – Wagens und der Nachkriegszeit.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
37. Fortsetzung
05.03.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
In der 36. Fortsetzung hatte ich bereits den Sonderstempel zum 75jährigen Jubiläum des Philatelistenvereins in Wolfsburg erwähnt und vorgestellt.
Dazu noch einmal ein Ensemble mit dem Käfer mittels Sonderbriefmarke aus dem Jahr 2002 und einer passenden Individualmarke mit Hinweis auf die erfolgreiche Gesamtproduktion.
VW – dies und das
36. Fortsetzung
24.02.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Interessant aus der frühen Nachkriegszeit des 2. Weltkrieges ist ein Besuchsbericht aus dem Volkswagenwerk in Wolfsburg in der Schweizer Zeitung L´ECHO ILLUSTRE´ mit Datum vom 10. Januar 1948 aus Genf.
Das Deckblatt berichtet illustriert von der Exilfahrt von König Michael I. aus Rumänien aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen. Die Vita des rumänischen Königs mit Unterbrechungen in der Geschichte Rumäniens bis zu seinem Tod mit 96 Jahren ist höchst bemerkenswert und wirft einen Blick auf die wechselhafte Historie Rumäniens im 20. Jahrhundert.
Aber die Seiten 8 und 9 bringen ganzseitige Berichte über die „Wiedergeburt“ des Volkswagenwerkes in der Nachkriegszeit.
Aus dem französischem Text einige interessante Details in sinngemäßer Transkription:
„Die zum größten Teil abgebrannten Hallen imponieren stark dem Besucher. Ein Blick über die großen Montagerhallen. Die Menschen können in einigen Hallen wieder arbeiten oder im Wiederaufbau eingesetzt werden. Der Schreiber verweist sorgenvoll auf das ehemalige Kriegspotential des Werkes und dies auch bei Krupp und der IG-Chemie und bezweifelt eine weitgehende Zerstörung durch die Luftangriffe der Alliierten. Die englische und amerikanische Behörde kontrolliert das VW – Werk und die internationale Öffentlichkeit erwartet mit Spannung die Enthüllungen im Nürnberger Prozess zur deutschen Industriemaschine. Ein Blick zeigt auch schon wieder den Produktionsbeginn bei Opel.“
„Der Schreiber verweist noch einmal darauf, dass der Volkswagen bis 1945 nicht auf der Straße zu finden war, sondern das Werk eine militärische Aufgabe mit der Produktion des Kübelwagens hatte. Das erneute Produktionspotential ist aber durch die Alliierten zu kontrollieren und zu verteilen und evtl. sogar zu Reparationszwecken zu nutzen. So geht die erneute Nachkriegsproduktion spez. auch in die französische Zone und in Deutschland zunächst nur zum unbedingten Aufbau der Infrastruktur bei Post-, Bahn- und Forstbetrieben. Es findet sich auch eine Stellungnahme zum Morgenthau- und Marshall-Plan und fast mit Begeisterung werden die technischen Eigenschaften des Volkswagen beschrieben. Die monatliche Produktion von 100 Stück wird vorgestellt und die Aussicht auf eine Steigerung von 2500 pro Jahr.“
Philatelistisch interessant ist, dass nach 75 Jahren nicht nur der Blick auf die erneute Autoproduktion und ihre immense Entwicklung zu werfen ist, auch der Philatelisten Club Wolfsburg feierte sein Jubiläum mit einem Sonderstempel.
VW – dies und das
35. Fortsetzung
16.02.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Im Rahmen der Rüstungsaufträge für das neue Volkswagenwerk waren Arbeitskräfte erforderlich und ich verweise auf entsprechende ausführliche Abhandlung im Menüpunkt VOLKSWAGEN – ein deutscher Mythos im Kapitel Freimachung mit Freistempel und dort im Untermenüpunkt KRIEGSPRODUKTION UND KRIEGSZEIT.
Dazu noch einmal eine Postkarte aus der Stadt des KdF- Wagens und in diesem Fall nach Italien mit Datum vom 7.5.1941
Der Schreiber aus dem Gemeinschaftslager und Campo 16/26 informiert Frau Rosina , dass Ihr Einschreiben mit allen Dokumenten eingetroffen ist. Es betraf vermutlich den Arbeitskollegen Giovanni, der sogar mit Hilfe des Schreibers den Arbeitsplatz wechseln konnte durch ein Anfangsvisum für die ersten 2 Monate. Hier fehlt eine nähere Angabe, aber vielleicht gelang ein Wechsel zur benachbarten Hermann Göring – Stadt und der Arbeit dort im Werk Salzgitter.
Bis bald wieder einmal, E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
34. Fortsetzung
06.02.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Im Rahmen der Rüstungsaufträge für das neue Volkswagenwerk waren Arbeitskräfte erforderlich und ich verweise auf entsprechende ausführliche Abhandlung im Menüpunkt VOLKSWAGEN – ein deutscher Mythos im Kapitel Freimachung mit Freistempel und dort im Untermenüpunkt KRIEGSPRODUKTION UND KRIEGSZEIT.
Französische Arbeiter im Volkswagenwerk waren recht zahlreich vertreten und müssen in 3 Gruppen unterschieden werden. Da waren einmal die französischen Kriegsgefangenen, die sich nicht in allen Fällen in den angebotenen und besser gestellten Status der Zivilarbeiter begaben, die ihrerseits die Gruppe der Zwangsverpflichteten des SERVICE DU TRAVAIL OBLIGATOIRE (STO) bildeten und den privilegierten Dienstverpflichteten der JEUNESSE OUVIIERE FRANCAIS TRAVAILLANTE EN ALLEMAGNE (JOFTA) gegenüber standen. Die JOFTA - Angehörigen waren der kollaborierenden VICHY – Regierung zuzuordnen, arbeiteten bis in die VW-Werksverwaltung hinein und hatten entsprechend eine Sonderstellung, sie waren neben Zwangsarbeitern, Militärstrafgefangenen und KZ - Häftlingen halbwegs zivile Anwerbungen aus dem eroberten Besetzungsgebiet Frankreichs.
dazu einmal im Nachtrag folgender Beleg mit Poststempel Stadt des KdF – Wagens 11.8.1943
folgend die Übersetzung
Aus dem Text kann eine Rekrutierung aus Frankreich in der „halbwegs zivilen Anwerbungsform“ eines JOFTA-Angehörigen geschlossen werden, der hoffnungsvoll eine Beschäftigung in der Stadt des KdF- Wagens und dort im Volkswagenwerk aufgenommen hat, um seine Familie in Frankreich mit einem Geldverdienst zu unterstützen.
Bis bald wieder einmal, E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das
33. Fortsetzung
25.01.2022
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Die Grundsteinlegung zum neuen Volkswagenwerk war schon einmal Gegenstand der Vorstellung im Untermenü zu Volkswagen unter Planung u. Bau von Werk u. Stadt. Es war dann eine Inszenierung im gewohnt und minutiös geplantem NS - Propagandastil für 70.000 Zuschauer einschließlich 4stündiger aktueller Rundfunkübertragung vom Ort des Geschehens. Sonderzüge brachten das Publikum notwendigerweise zum großen Teil in den eher dünn besiedelten Landstrich. Für den Philatelisten sind zunächst die beiden fahrbaren Postämter erwähnenswert, die dieses denkwürdige Ereignis mit einem passenden Sonderstempel festhielten. Es gab sonderbarer Weise 2 verschiedene Sonderstempelvarianten, die gleich häufig vorkommen und dies vermutlich in einer hohen Zahl von Abschlägen, verteilt auf die beiden fahrbaren Postämter. Da die Stempelherstellung eigentlich von einer einzigen GALVANOPLATTE stammen sollte, sind die beiden Formen eher ungewöhnlich und bedürfen nach 75 Jahren noch einmal einer näheren Betrachtung und Diskussion! Der Unterschied ist leicht aber eindeutig in den Ausführungen der Sonderstempel zu erkennen mit breitem und einmal mit schmalem Nummerschild, ferner ist die Linienzeichnung in der Fronthaube des Wagens eindeutig unterschiedlich ausgefallen neben einigen weiteren kleineren Differenzen.
Ich kann nun mit Genehmigung des Besitzers einmal ein Bild zur Grundsteinlegung vorstellen mit dem fahrbaren Postamt und im Hintergrund das Bauschild zum Volkswagenwerk und rechts angeschnitten die Baracke der GEZUVOR. Spalier mit dem Aufmarsch von NSSK und RAD
Neben dem Fahrer sind erkennbar 5NS-Größen im Mercedes auf dem Weg zum Festplatz und der Wagen folgt evtl. dem vorausfahrendem Führerwagen mit Adolf Hitler. Auch mit Lupe kann ich die Insassen nicht sicher zuordnen. Zumindest nahmen teil der Reichsleiter Rosenberg, Reichsführer der SS Himmler, Leiter der Reichsstelle für Raumordnung Kerrl, Stabschef der SA Lutze, einige Gauleiter und dafür sei Hühnlein hier stellvertretend genannt und ferner Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW).
Bis bald wieder einmal, E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das 32. Fortsetzung
30.10.2021
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
In der Ausarbeitung Volkswagen und dem Gründungsstandort Wolfsburg wurde mehrfach auch die Schillermühle angeführt. Dazu in einem kleinen Nachtrag ein interessanter Briefumschlag mit Absenderzudruck
Gräfl. v. d. Schulenburg`sche Mühlenwerke „Schillermühle“ (20a) Wolfsburg mit Datum vom 2. Dezember 1948
Bis bald wieder einmal, Ihr E.-M.Eden – Holzwickede
VW – dies und das 31. Fortsetzung
14.09.2021
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Ich möchte einmal 3 Ansichtskarten zu Wolfsburg und das Gemeinschaftslager nachträglich vorstellen, die nicht alltäglich zu finden sind.
Schon einmal wurde die Reproduktion einer frühen Ansicht des Gasthauses zum Wolf abgebildet mit dem Datum 27.Juni 1896. Mit Datum vom 26.Juli 1896 nun ein weiteres Exemplar mit Text und kleinen „Malereien wohl zu einer Liebesbeziehung“.
Zugehörige Rückseite mit Einkreisstempel Wolfsburg 27.7. 96 und 10 – 11 V.
Folgend das Gemeinschaftslager zum Volkwagenwerk mit Blick über den Apellplatz in Richtung Kraftwerk. Heutiges Gelände des Robert – Koch – Platzes.
Eine weitere Fotopostkarte mit einer seltener anzutreffenden Ansicht vom Gemeinschaftslager und ebenfalls mit Blickrichtung Kraftwerksblock.
Bis bald wieder einmal, Ihr E.-M.Eden - Holzwickede
VW – dies und das 30. Fortsetzung
02.09.2021
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Es handelt sich im Nachtrag um Belege aus der Kriegsproduktionszeit. Neben Zwangsarbeitern, Militärstrafgefangenen und KZ - Häftlingen gab es auch speziell in den anfänglichen Kriegszeiten halbwegs zivile Bestrebungen in den eroberten Besetzungsgebieten Arbeitskräfte zu rekrutieren.
Bereits Ende 1940 waren über 300 dänische Arbeiter im Volkswagenwerk beschäftigt und die Bezeichnung „Dänisches Lager“ wird wohl die empfundene Berechtigung gehabt haben. Im Frühjahr 1940 folgten dann niederländische angeworbene Arbeiter und auch dazu ein passender postalischer Beleg mit der ebenfalls zu erwartenden OKW – Zensur. Sogar Urlaubsfahrten in die Heimat wurden anfangs gestattet, bis die Zahl der „Nichtzurückkehrer“ spez. aus dem rekrutierten Kreis der niederländischen Studenten für die Werksverwaltung zum Problem wurde und die Reisemöglichkeiten restriktiv beendet wurden.
Aber auch Post aus den Niederlanden fand ihren Weg in die Stadt des KdF – Wagens und in das Volkswagenwerk und dazu folgende Belege
Eingeschriebener Brief aus Rotterdam (Poststempel Rotterdam West 5.XII.1941an das Volkswagenwerk. Zur Firma Gebr. Kluth findet sich zumindest im Internet eine Zeitungsannonce
in der Deutschen Zeitung in den Niederlanden vom 5.9.1943
Rückseite des Briefes mit Banderole Oberkommando der Wehrmacht und 3fach roter Prüfstempel Ferner Ankunftsstempel Stadt des KdF – Wagens mit Datum vom 9.12.1941
Der niederländische und zu diesem Zeitpunkt wohl schon dienstverpflichtete Student P.A. J. Andriessen im Lager 12 und Stube 12 des Gemeinschaftslagers in der Stadt des KdF – Wagens bezog zur Information eine heimatliche Zeitung und dazu eine Streifbandhülle mit Poststempel Roosendaal und Datum 16.X. 1943 und deutschem roten Zensurstempel.
Nachfolgend noch ein Dienstbrief aus dem Arbeitsamt Apeldoorn an das Volkswagenwerk evtl. bezüglich der Rekrutierung von Arbeitern für das Werk und Postabgangsstempel Arnhem Station mit Datum 2.II. 1942. Banderole Oberkommando der Wehrmacht
und rückseitig 2fach roter Zensur- und Prüfstempel und zusätzlich Personenkennung mittels 3stelligem Gumminebenstempel
Bis bald wieder einmal, E.-M.Eden, Holzwickede
VW – dies und das 29.Fortsetzung
23.08.2021
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
Die britische Militärverwaltung setzte eine Stadtverordnetenversammlung in der STADT DES KDF – WAGENS ein und ihre erste Tagung am 25.Mai 1945 erbrachte schon die Umbenennung mit dem Stadtnamen WOLFSBURG und dies schlug sich auch postalisch dann ab 15.Juli erkennbar in den Poststempeln nieder.
Stempel STADT DES KDF – WAGENS bekannt seit 6.8.1938 und eigentlich ungültig mit Datum vom 11.4.1945. Es finden sich jedoch weitere und spätere interessante Daten. Danach Nutzung eines Dienstsiegel des Postamtes Wolfsburg sowie provsporische Gummistempel mit handschriftlicher Tagesangabe. Stahlste,pel Wolfsburg ab 18. Nov.1946.
Die Dienstsiegelvariante mit separatem Datumseindruck findet sich bis November 1946 in verschiedenen Varianten mit Gummistempel und handschriftlicher Eintragung. Das Postamt 1 neben der Cianetti-Halle war zerstört. Die große Veranstaltungshalle erlebte noch die Einnahme der Stadt durch die amerikanischen Streitkräfte, wurde aber durch eine Feuerbrunst am 7. Mai zerstört. Im Postamt 2 Steimkerberg wurde ab 15.Juni 1945 ein provisorischer Betrieb eingerichtet und ehemalige polnische Zwangsarbeiter mit einem Holzgas-LKW brachten die Post nach Hannover und zurück! Am 1. September 1945 konnte dann das Postamt 1 wieder in Betrieb gehen. Den ersten Stahlstempel mit (20) WOLFSBURG 1 gab es dann ab 18. November 1946.
Aus den vielfältigen Belegen dieser Zeit wurden einige Beispiele bereits vorgestellt. Zunächst die späte Nutzung des Poststempels Stadt des KdF – Wagens am 29. Juni 1945 auf einer Postkarte und dies mit der alliierten Freimarkenausgabe.
Der nachfolgende Sparbucheintrag zeigt vermutlich einen neuen Letzttag des Poststempels STADT DES KdF - WAGENS mit dem Verwendungsdatum vom 12.9.1945 und Kennbuchstaben d !
Erstmals kann ich nun aber auch einen Einschreibbrief mit R-Zettel alte Variante als Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben 2 vorstellen in einer Nachverwendung mit handschriftlichem Datum 27.10.1945
und rückseitigem Ankunftsstempel Berlin N 113 und Datum vom 6.11.1945
Der provisorisch angesehene Stadtnamen Stadt des Kdf – Wagens war von Anfang an seit August 1938 Diskussionspunkt zwischen vielfachen Akteuren und dazu liegt mir ein 28seitiger Schriftwechsel bis zum 16. Januar 1943 vor. Im letzten Schriftstück gilt dann der Führerbescheid diese Diskussion der Stadtnamensgebung bis Kriegsende zu beenden.
Beteiligt unter anderem in der Diskussion zur endgültigen Namensgebung:
Landrat und Vorsitzender des Kreisausschusses Gifhorn, Bürgermeister der Stadt des KdF – Wagens, das Volkswagenwerk mit einem unterzeichneten Schriftstück durch Dr. Pietsch, der Oberpräsident der Provinz Hannover, der Landrat Gifhorn, der Reichsorganisationsleiter für die Stadt des KdF – Wagens in Berlin-Wilmersdorf – Hohenzollerndamm, Schreiben der NSDAP Gauleitung Ost-Hannover. Mehrfache Stellungnahmen Dr. Robert Ley u. Reichsbahn
Bis bald wieder einmal, E.-M.Eden, Holzwickede
24-06.2021 VW – dies und das
28. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW –dies und das.
In der 28. Fortsetzung VW – dies und das wurde zu Poschwitz und von der Gabelentz die Postkarte mit Holzschnitt von Conrad Felixmüller von Haus Poschwitz aus dem Jahr 1947 vorgestellt mit folgendem Kommentar:
Nicht von ungefähr findet sich unter den Poschwitz – Ansichten auch ein Holzschnitt aus dem Jahr 1947 von CONRAD FELIXMÜLLER. Hans-Conon von der Gabelentz auf Haus Poschwitz war begeisterter Anhänger und Sammler von Werken des Malers und reihte die Sammlung in seiner Tätigkeit als Direktor des Lindenau – Museums Altenburg (von 1945 bis 1969) im Jahr 1950 von Haus Poschwitz nach Altenburg ins Museum ein. Die Sammlung umfasste im Jahr 1945 insgesamt 75 Bilder von Felixmüller darunter auch Bilder von Poschwitz aus den Jahren 1935 und 1943. Diese Holzschnittansicht kann nun als versendete Postkarte noch einmal vorgestellt werden von der Briefmarkenausstellung in Altenburg mit Datum vom 11.6.1966 durch Hans von der Gabelentz.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.- M. Eden, Holzwickede
VW – dies und das 27. Fortsetzung
Volkswagen – Überarbeitung Schulenburg - Nordsteimke
13.05.2021
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 27. Folge.
Es sollen zu Nordsteimke und dem Grafen Gebhard Hans Alexander von der Schulenburg 3 Belege nachträglich und auch ergänzend vorgestellt werden. Schon einmal wurden 6 Briefbelege der adligen Wohnsitze von Nordsteimke bei Vorsfelde nach Poschwitz bei Altenburg und ebenso auf dem umgekehrten Postweg ausgiebig dokumentiert.
Die wohl rege und vermutliche Mutter-Tochter-Korrespondenz aus Poschwitz kann in gleichem Schriftzug 4fach belegt werden, aber auch 2 Briefdokumente fanden den umgekehrten Postweg und belegen vermutlich den Ehemann Graf Gebhard Hans Alexander von der Schulenburg noch vor der Hochzeit mit Amalie Albertine Margaretha Walpugis von der Gabelentz im Jahr 1860 und noch einmal später nachweisbar im Jahr 1867 ebenfalls in gleichem Schriftzug und hier mit Unterschrift Dein Gebhard. Auch wenn der nachfolgende Briefbeleg ohne Absender firmiert, stammt er mit Sicherheit aus dem Haus der Grafen von der Schulenburg und ging über Vorsfelde am 22. April an Fräulein Margarethe von der Gabelentz hochwohlgeboren zu Poschwitz bei Altenburg.
Dazu an dieser Stelle ein kurzer Rückblick auf den Brief vom 22.April 1860.
Vermutlich hat der Bräutigam Gebhard Hans Alexander von der Schulenburg den Brief selbst an seine Braut und zukünftige Ehefrau Fräulein Margarthe von der Gabelentz geschrieben, um letzte Vorbereitungen abzustimmen, denn am 12. Juni 1860 also gut 7 Wochen später war die Hochzeit auf Haus Poschwitz angesagt. Rückseite mit Stempel Braunschweig 23.4., Bahnpost Minden-Berlin 23.4. und Ankunft 24.4.1860. Durch Brieföffnung teilzerstörtes Siegel.
Ein weiterer Beleg findet sich nun 5 Wochen später und damit 2 Wochen vor der Hochzeit in Poschwitz ein nochmaliges Schreiben von Graf Gebhard an seine zukünftige Ehefrau, die er noch ordnungsgemäß wieder mit FRÄULEIN anredet. Rückseitig Kastenstempel Helmstedt, Bahnpoststempel Minden – Berlin vom 29.5. und Ausgabestempel 30.5.
Beide Briefe sind auf gleichem Briefpapier geschrieben und auch folgende Briefhülle findet sich nun in dieser Form und bestätigt auch im Schriftzug somit als Schreiber Graf Gebhard von der Schulenburg auf Nordsteimke mit einem Brief an den Herzoglich Braunschweigischen Oberjägermeister Herrn von Veltheim Hochgeboren zu Braunschweig. Post erneut Vorsfelde ¾ Gutegroschen für Porto bis zu 10 Meilen. Rückseitig Ausgabestempel 12.8. Es finden sich verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Adelshäusern Schulenburg und Veltheim und wurden bereits an früherer Stelle beschrieben.
Zu Nordsteimke und dem dortigen Grafen von der Schulenburg noch ein Quittungsbeleg mit Datum vom 26.12. 1872 über den Einzug von Zeitungsgeld durch die Vorsfelder Post.
Die vorstehenden Belege wurden auch nachträglich in den Menüpunkt zu Schulenburg eingereiht, als auch noch einmal gesondert als Nachtrag II vorgestellt.
VW – dies und das – 26. Fortsetzung
26.08.2020
In einer aktuellen Zeitungsbeilage stolperte ich über ein Elektrofahrrad sicherlich in gehobener Version mit dem Preis in Euro über 5949,00.
gleichzeitig fiel mir ein Couvert zu einem Preisausschreiben in die Hände aus dem Jahr 1961
Der damalige VW - Käfer war unter Berücksichtigung der Umstellung zum Euro vor 60 Jahren 30% Prozent billiger gewesen als das aktuelle Fahrrad in einem DM – Preis von 12.000. Mit diesem Betrag hätten damals in drei Käfern dann maximal 15 Personen bei Regen trocken ihr Ziel erreicht und auf dem Fahrrad wäre man aktuell alleine gesessen, nass geworden und zusätzlich unter Berücksichtigung der Sicherheit sein eigener Airbag gewesen. Sicherlich sind die Autos in vielen Bereichen deutlich verbessert worden, haben aber immer noch 4 Räder und nur 1 Lenkrad und das heutige beigefügte Bedienungshandbuch und die Autoelektronik erfordern ein Fortbildungsstudium mit täglicher Anwendung, damit die 300 Seiten auch in Stresssituation sofort mental abrufbar sind. Es gibt anscheinend doch eine Inflation des Geldes und dazu noch einige Preisbeispiele aus alten Zeiten.
Warenbegleitschein im Jahr 1964 über einen Käfer Modell Volkswagen – Export vom Werk Wolfsburg zum Händler Eduard Winter in Berlin über DM 4.385,00.
Rückseitig Stempel Zollkontrollstele Bahnhof Helmstedt und zwei Stempel der Zollverwaltung der DDR mit GZA Sedlin und GZA Marienborn/Eisenb. Auch dies dokumentarisch ein Stück deutscher Geschichte.
Gleich 3 VW – Händler belegen in ihren Absenderfreistempel zwischen den Jahren von 1956 bis 1960 einen gleich bleibend stabilen Preis über DM 3790,00 an
und auch bis zum Jahr 1965 stieg der Preis für die verbesserte Version des Käfers mit dem 1200 A nur auf DM 4.290 d.h. ein Preisanstieg in 9 Jahren um DM 500,00 oder monatlich um sagenhafte Euro 2,30 oder aktuell 3 Zigaretten aus dem Konzern Philip Morris.
Bevor ich es vergesse, mein erster Wagen Renault R4 kostete neu DM 3920,00 inclusive Überführung und 4 Fußmatten im Jahr 1968.
VW – dies und das – 25. Fortsetzung
04.07.2020
Schon einmal wurde der Bau des Volkswagenwerkes unter dem Menüpunkt VW – dies und das mit Datum vom 12.7.2017 und als 15. Fortsetzung vorgestellt und bedarf an dieser Stelle noch einmal einer kleinen Ergänzung.
Zunächst noch einmal der Blick von West nach Ost über den Mittellandkanal und die ersten Baumaßnahmen zur Werkserrichtung sind links vom Mittellandkanal erkennbar und rechts und damit südlich davon die begleitende Bahnstrecke.
Der Detailausschnitt zeigt hinter dem Wachturm die Baracke der GEZUVOR und links das Bauschild der Deutschen Arbeitsfront in Vorbereitung. Allein 8 Schiffe liegen hintereinander längs am Ufer mit ihrer Fracht zur raschen Realisierung und Aufbau der Autofabrik.
Die Baracke der GEZUVOR in der Einzelansicht mit dem Bauschild der Arbeitsfront
Bauschild:
Als Bauherr für das VOLKSWAGEN – WERK firmiert die DEUTSCHE ARBEITSFRONT
Darunter steht: Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagen mbH.
Berlin-Grünewald, Taubertstrasse 4
Entwurf Gemeinschaftsarbeit der Architekten Rudolf Mewes, Köln
Schupp und Kremmer, Berlin
Karl Kohlbecker, Berlin
und Kohlbecker war in der Bauleitung dann vor Ort der zuständige namhafte Architekt.
Das folgende Foto wurde wohl bei winterlicher Zugfahrt aus dem Zugfenster auf das im Bau befindliche Volkswagenwerk „geschossen“ und die aufgestellten Firmenschilder offenbaren unter Lupenbetrachtung doch zumindest sicher 3 der ausführenden Gesellschaften
Unter der Federführung der Siemens – Bauunion, Berlin kamen folgende Firmen nach Ausschreibung zum Einsatz DYCKERHOFF & WIDMAN, Berlin (erstes Schild), WIEMER & TRACHTE, Berlin (zweites Schild), Ed. ZÜBLIN, Stuttgart (drittes Schild).
Die weiteren Firmen sind nicht mehr auf den Bauschildern zu differenzieren, könnten aber die noch beteiligten Unternehmen mit DEUTSCHE BAU A.-G. Berlin, MASCHINENFABRIK AUGSBURG – NÜRNBERG, Stahlbau SEIBERT Saarbrücken, KRUPP – DRUCKENMÜLLER, Berlin, HANNEMANN & Co. Lübeck oder die BAUGRUND G.m.b.H. Berlin betreffen.
Zumindest einige Firmen sind auch philatelistisch zu dokumentieren und belegen ihr Überleben bis in aktuelle Zeiten.
Schriftsätze und Dokumente zu Siemens-Bauunion und Dyckerhoff & Widmann
Die Fa. Seibert Stahlbau, Saarbrücken wurde bereits einmal unter dem Menüpunkt Freimachung mit Freistempel und dort im ersten Untermenüpunkt zur Katalogstudie vorgestellt
Nachfolgend die Hauptwerksanlagen im Planungsentwurf zum Volkswagenwerk
Aus meiner Fotosammlung Rodungsarbeiten für den 1. Bauabschnitt
hier einmal ein Gesamtblick über die Baustelle
Der Mittellandkanal war für die Stückgutanlieferung unersetzlich, auch ein Hafenbecken wurde extra angelegt und folgendes Bild dokumentiert den Mittellandkanal, Kranentladung des Lastkahns und im Hintergrund die Fußgängerbrückenkonstruktion der Firma Laue aus Fallersleben über den Kanal zur südlich gelegenen Stadt des KdF – Wagens.
hier einmal eine Stückgutverladung für VW vielleicht ein Presswerkstück
nachfolgend Aufstellung einer Presse in der entsprechenden Werkshalle
folgend ein Blick über die Betonierarbeiten und im Hintergrund die Sheddacherstellung
Sheddachkonstruktion (Zeiss-Dywidag Schalenbauweise) mit Betonanlieferung
Die obige Zeichnung belegt ferner das ebenerdige Sockelgeschoss und darüber die Hallenkonstruktion. Dazu ein Bild aus einem Halleninnenteil mit Rampenkonstruktion zur Verbindung der Geschossebenen.
Als letztes Bild einmal ein interessanter Blick von der Kraftwerkshalle auf den Dükerbau mit Gleisüberführung der Baustellenbahn
25.01.2019 VW – dies und das 24. Fortsetzung
Ich möchte das Thema KdF – Wagen und die Ansparaktion der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Ablegerorganisation KdF – Kraft durch Freude noch einmal aufgreifen und mit einigen Details ergänzen. Zunächst verweise ich auf die bisherige Vorstellung zu diesem Thema und die findet sich auf der Homepage im 2. Punkt der Menüleiste Freimachung mit Freistempel und hier am Ende der Liste im Punkt Volkswagen – ein Deutscher Mythos und dort liegt dann die bisherige Vorstellung zur Ansparaktion des KdF – Wagens im Kapitel Realisierung und Standort VW vor.
Es gilt noch einmal, die 4 Marken der Arbeitsfront zum Volkswagen gemeinsam vorzustellen
Die rote Marke mit dem Betrag zu einer Reichsmark war eine Gebührenmarke und eingedruckt auf der ersten Eröffnungskarte in dieser Sparaktion und zumindest in der Anfangszeit war dies so. Wenn eine Sparkarte mit 250 Reichsmark voll angespart war, musste sie in der Gauverwaltung der Arbeitsfront eingereicht werden oder per Einschreiben (besondere Umschläge waren dazu vorhanden) zugesandt werden, um die Anschlusskarte zu erhalten. Daher finden sich diese Karten mit der roten Gebührenmarke relativ selten. In der Regel stammen sie aus dem Besitz des Sparers der schon frühzeitig aus der Sparaktion aus welchen Gründen auch immer ausgestiegen war. Die Sparmarken zum Füllen der Karte gab es dann anfangs in roter und später in grüner Farbe zu 5 Reichsmark. Die folgende Abbildung zeigt links einen Ausschnitt aus einer Eröffnungskarte mit eingedruckter Gebührenmarke zu 1RM und rote und grüne Sparmarken zu 5RM, die eigentlich abgestempelt oder handschriftlich mit Datum „entwertet“ werden sollten. Alle drei Marken zeigen den Volkswagen in der Silhouette.
An dieser Stelle ist der endgültige Kostenplan für den Volkswagen und die Sparaktion einmal vorzustellen. Der „Innenlenker“ (der Begriff stammt aus der Anfangszeit der Automobile: der Chauffeur lenkte außen wie in alten Kutschbockzeiten und innen im Fond geschützt mit Verdeck saßen die Passagiere) in seiner graublauen Farbe war mit 990,00 Reichsmark zu erwerben. Die Haftpflichtversicherung war mit 200,00 Reichsmark (Zweijahresprämie) angesetzt und der Wunsch einer Cabrio- oder Faltdachausführung war mit 60,00 Reichsmark als Sonderausführung deklariert und zu bezahlen. Diese war nun gegebenenfalls noch mit eventuell anfallenden Transportkosten bei Auslieferung zur Gaustadt des Bestellers mit Zusatzmarken zum KdF – Wagen ebenfalls zu 4 Reichsmark zu begleichen. Dazu einmal beispielhaft die zugehörig beklebte 4. Seite der Sparkarte mit den Zusatzmarken zu 4RM im braunen Farbton.
KdF – Wagen Sparkarten mit Zusatzmarken zu 4 Reichsmark finden sich extrem selten. Dieser Umstand ist auffällig und fordert zu Spekulationen auf. Einerseits haben sicherlich die meisten Ansparer keine Faltdachversion bestellt, aber Transportkosten fielen ja in jedem Fall an und entfielen nur bei Selbstabholung im zukünftigen Volkswagenwerk. Da wie oben schon erwähnt die voll angesparten Karten eingereicht werden mussten, um die Nachfolgekarte zu erhalten, sind auch diese Versionen ähnlich wie die Eröffnungskarten mit eingedruckter Gebührenmarke zu den Gauverwaltungen bzw. zu den Gaukassenstellen gelangt und wohl nach Dokumentation und Quittierung eventuell in den Reiswolf gewandert. Vorhandene Sparkarten sind also in der Regel „letzte Formen“ – übrigens in unterschiedlichster Druckform und Farbe – die der Besitzer behalten hat. Dafür gab es sicherlich mehrfach Gründe anzuführen, einmal die Einberufung zum Wehrdienst oder an die Kriegsfront oder liquide Engpässe im eigenen Haushaltsplan oder zunehmende Verunsicherung bezüglich einer Lieferung des gewünschten Autos zu Kriegszeiten und in einer absolut unsicheren Zukunftsperspektive.
Dazu einmal eine Sparaktion zum Kdf – Wagen aus Waldenburg in Sachsen und mit dem Textilfabrikanten Paul Weisse Jahrgang 1873
Mit folgenden Schreiben vom 1. Februar und 3. Februar 1939 quittiert die Gauwaltung Sachsen der Arbeitsfront die angesparten Karten 1, 2 und 4. Dabei ist im Schreiben ein Flüchtigkeitsfehler aufgetreten mit 2/224 statt 4/222.
Das Schreiben der NS – Gemeinschaft Kraft durch Freude der Deutschen Arbeitsfront mit der Dienststelle Dresden A1, Platz der SA 14 bestätigt zudem mit Schreiben schon vom 25.2. 1939 dem Empfang von drei voll geklebten Sparkarten für den KdF – Wagen. Nach den Sparbedingungen hätte er nun Anrecht auf die Zustellung einer Bestellnummer. Diese konnte die Gaudienststelle Sachsen jedoch noch nicht mitteilen, da nach ihrer Aussage die Verteilung der Bestellnummern auf die Gaue durch das Volkswagenwerk noch nicht erfolgt sind.
Man macht aber Herrn Paul Weisse schon Hoffnung auf eine frühe Auslieferung, denn er stand im Gau Sachsen an 2115. Stelle.
Der Textilfabrikant Paul Weisse war also erkennbar „betucht“ und wollte wohl auch im fortgeschritten Alter von 68 Jahren möglichst schnell zusammen mit seinem Bruder oder Sohn Herbert an seinen Volkswagen kommen und leistete die Zahlungen der ersten Sparkarten in großen Beträgen, die in den Bestätigungen für die Sparkarten 1 bis 4 nun durch die Gaudienststelle in Dresden quittiert wurden und wie folgt abgebildet sind
Die 1.Sparkarte wird mit Reichsmark 250,00 voll angespart quittiert und dies mit Datum vom 31. Januar 1939. Die 2. Nachfolgekarte weist den Betrag von 290,00 Reichsmark aus, die ebenfalls zum 31. Januar 1939 geleistet wurden. Herr Weisse hatte sich wohl doch noch entschlossen trotz fortgeschritten Alters die Cabriovariante zu wählen. Er hatte damit Kosten für die Sonderleistung zunächst mit 40 Reichsmark abgegolten und mit der 3. Sparkarte und Quittierung vom 12. Februar 1939 zu 270 Reichsmark und Bezahlung von weiteren 20 Reichsmark war wohl sein Wunsch der Faltdachversion zu 60 Reichsmark ausgeglichen. Erstaunlich ist die 4. Sparkarte schon am 14. Juni 1939 mit erneut 290 Reichsmark quittiert. Hier kann ein Betrag zu den Transportkosten angenommen werden zur Lieferung in seine Gaustadt. Er erhielt nun eine 5. Sparkarte, die oben mit Vor- und Rückseite abgebildet ist. Als Kaufmann hat er noch einmal pflichtbewusst am 22. Juli fünf weitere Zusatzmarken für den KdF – Wagen bezahlt, evtl. für restlich angesetzte Transportkosten in die zugehörige Gaustadt. Der Haftpflichtbeitrag war nicht in Sondermarken zu leisten. Herr Weisse hat nun noch drei weitere Sparmarken (rot) am 1. Juli 1939 erworben und mit seiner Gesamtzahlung von 1135 Reichsmark hatte er seinen Traumwagen bezahlt und ahnte wohl noch nicht, dass es ein Traum bleiben sollte.
Am 1. September 1939 war Kriegsbeginn und die militärische Kübelwagenvariante wurde aus dem Volkswagen entwickelt. Die im Laufe von ungefähr 5 Jahren doch produzierten 650 Limousinen bis Kriegende, erreichten in dieser vorgesehenen Friedensversion nur wenige ausgewählte Persönlichkeiten, eventuell noch NSDAP – Dienststellen und teilweise als Geländewagenkonzeption auch das Militär (s.u.a. Afrikafeldzug). Vermutlich gehörte Herr Weisse also jedoch zu den ca. 340000 Sparern, die nach dem Kriegsende und langjähriger juristischer Auseinandersetzung vom Landgericht Hildesheim allenfalls eine zweifelhafte Entschädigung zugesprochen bekamen.
Der Vollständigkeit halber nachfolgend ebenfalls eine 5. KdF – Wagen- Sparkarte eines „Früh- und Schnellzahlers“ ab 24.10.1938. Auch der Förster Otto Meier aus Braunenseifen orderte einen „Innenlenker mit Faltdach“ und auch hier wurden Zusatzmarken eingeklebt. Da auf der 4. Karte schon 40 Reichsmark entsprechend verbucht wurden, ist mit den abgebildeten 20 Reichsmark in Form der Zusatzmarken zum KdF – Wagen die Faltdachversion zu 60 Reichsmark bezahlt.
Es muss jedoch an dieser Stelle vermerkt werden, dass der Abbildung ein hervorragend ausgeführter Faksimile – Druck zugrunde liegt und das Original befindet sich ebenso wie ein zugehöriges Schreiben der Deutschen Arbeitsfront im Archiv des Volkswagenwerkes.
Ansonsten verweise ich noch einmal auf die Erstbeschreibung zum KdF – Sparsystem auf der Homepage, wie zur Einleitung erwähnt.
Interessant noch der Hinweis, dass überbezahlte Sparkartenbeträge nicht ausgezahlt wurden. Man versprach in diesen Fällen eine Erstattung nach Auslieferung des Wagens! Die insgesamt eingezahlten 280 Millionen Spargelder lagen bei Kriegsende unangetastet bei der Bank der Deutschen Arbeit in Berlin und wurden von den Alliierten beschlagnahmt.
Die obige Ausarbeitung soll noch ergänzend auf die Homepage im 2. Punkt der Menüleiste Freimachung mit Freistempel und hier am Ende der Liste im Punkt Volkswagen – ein Deutscher Mythos und dort dann in die bisherige Vorstellung zur Ansparaktion des KdF – Wagens im Kapitel Realisierung und Standort VW eingeordnet werden.
10.11.2019 VW – dies und das 23. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 23. Folge.
Die 23. Fortsetzung beschäftigt sich mit einem kleinen Schriftwechsel der Familie Busch im Zeitraum von 1941 bis 1947 wohnhaft in der Stadt des KdF – Wagens, Weddingenstraße 17. Diese Straße lag im geplanten Stadtviertel Schillerteich, wurde noch in den Anfangsjahren des 2. Weltkrieges fertig gestellt und die Bewohner waren als relativ privilegiert einzustufen und ihre Tätigkeit war sicherlich im gehobenem Dienst des Volkswagenwerkes oder Verwaltungsbehörden der KdF – Stadt anzunehmen. Die Weddingenstraße war Stichstraße ausgehend von der Litzmannstraße (NSDAP – Politiker) Richtung großer Schillerteich vorbei an den Geschäftsräumen der NSDAP – Ortsgruppe.
Aus der vorhandenen Korrespondenz Busch - Müller nachfolgend eine Postkarte aus dem Jahr 1944 mit Gummiabsenderstempel und hier deutlich lesbar Weddingenstraße 17. Die Briefschreiberin war stets Irmgard Busch, die ihre Eltern in Herzbruck bei Nürnberg und dort zunächst noch in der Adolf Hitler – Strasse Nachrichten aus der Stadt des KdF – Wagens übermittelte, die im Wesentlichen familiären Hintergrund hatten.
Dazu der typische Baustil 3 1/2 geschossig im Bereich der Schillerteich – und Wellekampsiedlung im Bau und kurz nach Fertigstellung (aus der überaus lesenswerten Schrift: Wohnungsbau der 40er Jahre in Wolfsburg, Schriftenreihe der Stadtdenkmalpflege Wolfsburg Nr. 2 und Ausgabe April 1998).
Irmgard Busch berichtet im folgenden Brief an ihre Eltern von ihren 3 Kindern, ihre Sorge um die Familie in der beängstigenden Zeit von 1944/45 und der erheblichen Arbeit ihres Mannes als Leitender Stabsrechnungsführer.
Ein weiterer Brief findet sich aus dem September 1946 und im rückseitigen Absender wurde aus der Weddingenstraße in der Stadt des KdF – Wagens die Windhorststraße mit gleich bleibender Hausnummer nun in der Stadt Wolfsburg mit einem Not- R – Zettel und Notpoststempel Wolfsburg mit zugefügtem Gummidatumsstempel
Auch die Eltern in Herzbruck bei Nürnberg wohnten nun nicht mehr in der Adolf Hitler Straße 11 sondern in der Pragerstraße 11
Aus dem mehr als 8seitigem Brief zumindest ein Ensemble im nachfolgenden Bild
Irmgard Busch berichtet oben ihren Eltern erneut über die Familie, ihre Sorge um die Erkrankung des Sohnes Werner, die schwierige Ernährungslage und natürlich die Zwangszuweisung von Flüchtlingen in ihre liebgewordene Wohnung mit zukünftig beschränkten Wohnverhältnissen. Es kamen 8 Leute in abzugebende 2 ½ Zimmer und ihre eigene neue Beschränkungssituation mit 5 Personen mit 2 Zimmern hat sie detailliert ihren Eltern mit einer Grundrisszeichnung übermittelt. Ob dieser Situation spekuliert die Tochter im Brief über eine Umzugsmöglichkeit zu ihren Eltern nach Herzbruck. Aber der nachfolgende Brief aus dem Juni 1947 bestätigt ihr Verbleiben in Wolfsburg und dazu nutzt sie aus Papiermangel altes vorgedrucktes Schreibpapier des Volkswagenwerkes aus der Stadt des KdF – Wagens. Der Zudruck KONZERN – FÜHRUNG bestätigt wohl eine ehemals entsprechende leitende Tätigkeit und Stellung ihres Mannes im VW – Werk.
Irmgard Busch berichtet von der weiterhin katastrophalen Zeit bezüglich der Mangelsituation im Jahr 1947 mit – wie sie es ausdrückt – erforderlichen Nährmitteln, hofft auf eine Besuchsmöglichkeit einmal mit den Kindern in Herzbruck und wünscht sich in dieser Welt voller Spannungen keinen erneuten Krieg, um ihre Kinder endlich in normalen Verhältnissen aufziehen zu können.
Damit endet leider meine vorhandene Korrespondenz Busch – Müller, aber vielleicht kommt aus dem Kreis der Homepagebesucher noch einmal eine Fortsetzung oder Ergänzung zu diesem Schriftwechsel und weitere philatelistische Belege zu Tage.
Bis bald wieder einmal, Ihr E.-M.Eden
26.10.2019 VW – dies und das 22. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 22. Folge.
Die 22. Fortsetzung unter VW – dies und das stellt noch einen Brief zwischen den gräflichen Häusern von der Schulenburg in Hehlen und Wolfsburg vor mit Datum vom 22. Februar 1862
Briefhülle mit blauem Ra 2 Vorsfelde und Michel Nr. 7 mit Nummernstempel Vorsfelde 45
Empfänger war der gräflich von der schulenburgsche Geschäftsführer Herr Stapel Wohlgeboren zu Hehlen bei Bodenwerder.
Der Absender offenbart sich im intaktem Lacksiegel schwarzer Farbe mit dem zugehörigen Wappen Schulenburg – Wolfsburg und dazu folgende Kombination
Da ohne Briefinhalt kann über die vermutliche Verwaltungsangelegenheit der gräflichen Häuser von der Schulenburg in Hehlen und Wolfsburg keine Aussage getroffen werden.
Der Briefbeleg wurde nachträglich zum schon früher vorgestelltem Haus Hehlen hinzugefügt im Menüpunkt Postgeschichte Region Wolfsburg Schulenburg
Bis bald wieder, Ihr E.-M.Eden
21.10.2019 VW – dies und das 21. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 21. Folge.
Die 21. Fortsetzung unter VW – dies und das soll zumindest einen kurzen Hinweis auf Einschreibsendungen aus der Stadt des KdF – Wagens und Wolfsburg lenken. Eine spezialisierte Vorstellung ist nicht geplant, aber vielleicht dient die kurze Abhandlung einmal als Anregung hier genauer einmal hinzuschauen und aktiv zu werden. Dazu zunächst einmal ein kleines Ensemble mit Einschreibzetteln und mit Hinweisen zum Volkswagen.
Schon die obige Abbildung dokumentiert die Gegebenheit zu einer weitergehenden Spezialisierung. Ich möchte einmal folgend nur kurz einen Blick auf die Situation in der Stadt des KdF – Wagens werfen. Dazu noch einmal ein Blick auf das Barackenpostamt neben der Tullio Cianetti – Halle in der Stadt des KdF – Wagens.
Das Postamt erhielt folgenden Tagesstempel und das vorgestellte Datum vom 6.8.1938, das auf einen Samstag fiel, war möglicherweise eine Erstverwendung zumindest aber ein sehr früher Einsatz. Am 22. Juli 1938 war übrigens offizielles Dekret für den Start der STADT DES KDF – WAGENS nach der politischen Beschlussfassung vom 1.7.1938.
Auch ein Einschreibbrief darf an dieser Stelle nicht fehlen und dies wohl in beabsichtigter durchgestylter propagandistischer Aufmachung - aber immerhin in portogerechter Form.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist nun ein Hinweis auf zahlreiche Schreibvarianten der R – Zettel der Stadt des Kdf - Wagens bei Fallersleben und oben eine frühe erste Variante, denn eine weitere Postamtszuweisung 1 oder 2 fehlt noch, da das Postamt Steimkerberg noch nicht eröffnet war und auch eine Buchstabenkennzeichnung liegt in diesem Fall noch nicht vor.
Im Gegensatz zur Steimkerbergsiedlung hatte die Bauplanung unter Peter Koller in der Stadtmitte keine zentrale Marktplatzgestaltung vorgesehen mit konzentrierter Einkaufssituation, Gastronomie und evtl. Kulturbereich mittels Kirche, Theater oder Kino. Dieses primäre Planungsdefizit wurde zu einem jahrzehntelangen Manko und die späteren Wolfsburger Bürger der Nachkriegszeit brachten ihre Kaufkraft zunächst lieber in die Urbanität benachbarter Städte wie Braunschweig oder Gifhorn. Allerdings war das Straßennetz auf Zuwachs geplant und sollte hier zumindest problemlos formbar bleiben. Die Einkaufs- und Verwaltungsstruktur hatte anfangs nur provisorischen Charakter im Schachtweg und im Barackenbereich zwischen der Clausewitzstraße (Kleistraße) und der Bahnlinie.
In der Steimkerbergsiedlung hatte Stadtplaner Koller die anfängliche Erstbebauung geplant und auch verwirklichen können. Hier idyllisch zwischen den Bäumen errichtet, zogen wohl aber die Verwaltungsbeamten und sicherlich privilegierte Facharbeiter des neu gegründeten Volkswagenwerkes ein. Es gab einen zentralen Marktplatz mit Geschäften, Wäscherei und ab 1.7.1940 wurde dort das Zweigpostamt Steimkerberg eingerichtet, das natürlich für die Philatelisten besonders interessant zu vermerken ist. Der Stadtplanausschnitt Steimkerberg aus dem Jahr 1941 belegt das Postamt am zentralen Marktplatz zwischen Alter Landstrasse und Waldpfad.
Dazu eine passende Absenderangabe im folgenden rückseitigen Briefausschnitt Stadt des KdF –Wagens, Steimkerberg, Unter den Eichen 48 – 50. Die eingekreiste Postleitzahl 20 verweist auf eine Briefaufgabe nach Einführung der PLZ im Briefverkehr ab dem Jahr 1943.
Zum Postamt 2 der Stadt des KdF – Wagens am Steimkerberg nachfolgend ein entsprechender Beleg mit R – Zettel – Kennung Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben 2.
Zur Trennung der Postamtszugehörigkeit erhielt nun in der Barackenstadt des Gemeinschaftslagers das Postamt die Kennziffer 1 und resultiert damit mit - bei Fallersleben 1 aber beispielhaft als Zweizeiler
Die R – Zettel wurden nicht im einheitlichen Druck ausgeführt. Auch unter Beibehaltung des Zweizeilers Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben 1 variiert die Ausführung deutlich. Man findet einmal KDF dann wieder KdF und auch die Schrifttype ist eindeutig wechselnd.
Dies findet sich auch bei den folgenden R- Zetteln im Zweizeilerdruck und Postamt 1 und nun zusätzlich die Einführung des Kennbuchstaben a.
Aber es gab auch interessanterweise Dreizeiler im Druck Postamt 1 und Kennbuchstabe a ebenfalls in unterschiedlichen Drucktypen und auch in diesen Fällen KDF und KdF aber auch statt Stadt des KDF – Wagens bei Fallersleben 1 auch Stadt d KdF – Wagens bei Fallersleben 1.
Allein schon bei diesen Einschreibzetteln bis zum Jahr 1945 in der Stadt des KdF – Wagens sind überraschend unterschiedlichste Varianten und erfordern weitere Aufmerksamkeit und evtl. spezialisierte Ausarbeitung auch bezüglich von jeweiligen Verwendungszeiten, Buchstaben- und Postamtskennung. Die kurze Vorstellung der Einschreibsendungen in der Stadt des KdF - Wagens wird ebenso nachträglich in den Menüpunkt Postgeschichte Region Wolfsburg eingeschoben
Bis bald wieder Einmal, Ihr E.-M.Eden
06.10.2019 VW – dies und das 20. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 20. Folge.
Die 20. Fortsetzung unter VW – dies und das beschäftigt sich noch einmal kurz im Nachtrag mit dem Vorwerk Braunschweig der Volkswagen GmbH. Zeitlich parallel zur laufenden Gründung des Volkswagenwerkes in der Stadt des KdF – Wagens sollte zügig eine Lehrlings- und Facharbeiterausbildung für das benachbarte VW – Werk durchaus unter „elitärem“ Gesichtspunkt aber natürlich in nationalsozialistischer Prägung stattfinden. Im Herbst 1938 wird im VW – Vorwerk Braunschweig mit der Lehrlingsausbildung für die Facharbeiter im Werk der Stadt des KdF – Wagens begonnen und dies sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt für ein qualifiziertes Stammpersonal. Dem waren sicherlich in den folgenden Kriegsjahren Grenzen gesetzt.
Erstaunlicherweise lief übrigens die Begabtenförderung der Deutschen Arbeitsfront noch im September 1944, wie es der obige Schriftwechsel im Ausschnitt belegt.
Dazu noch eine Ansichtskarte VORWERK BRAUNSCHWEIG mit Blick auf die Werkshalle II und die „obligatorische KdF-Halle“ und den zugehörigen Text auf der Rückseite.
Nachfolgend der Absenderfreistempel VORWERK BRAUNSCHWEIG der Volkswagenwerk G.m.b.H. auf einer Firmenpostkarte an den Schleifmaschinenhersteller Friedrich Schmaltz GmbH in Offenbach/Main.
Der rückseitige Text betrifft die Maschinenplanung zur Ausbildung im Vorwerk und damit die Bitte um Zusendung des Hauptkataloges über Werkzeugmaschinen mit Datum vom 14.7.1939
In der Serie HISTORISCHE NOTATE gibt es dazu eine überaus lesenswerte Schrift Nummer 13 - VOM „VORWERK“ zum FahrWerk - aus dem Zentrum der Historischen Kommunikation der Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg.
Der obige Nachtrag wurde auch unter dem Menüpunkt PLANUNG u.BAU Von WERK und Stadt ergänzend eingesetzt.
02.10..2019 VW – dies und das 19. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 19. Folge.
Die 19. Fortsetzung unter VW – dies und das beschäftigt sich noch einmal kurz im Nachtrag mit einer weiteren Institution in der Stadt des KdF – Wagens. Vorgestellt wurden bereits das Bürgermeisteramt, Treuhandgesellschaft, Stadtbaubüro der DAF, Kreissparkasse mit Zweigstelle in der Stadt des KdF – Wagens, die Gezuvor- bzw. Volkswagenwerk GmbH - Baracke, die Neuland Wohnungsbaugesellschaft, die NSDAP – Ortsgruppe, das Neumessungsamt (Katasteramt), das Postamt, die Bank der Deutschen Arbeit, die Cianetti – Halle und die Deutsche Bank mit ihrer Zweigstelle in der Stadt des KdF – Wagens. Nachfolgend zumindest noch einmal die genannte Deutsche Bank mit dreimaligem teils überdrucktem Hinweis auf die Stadt des KdF – Wagens.
Aber auch das Arbeitsamt bedarf noch einer Vorstellung und lag unmittelbar nördlich der Deutschen Bank und ihrer Geschäftsstelle am Schachtweg
Dazu nachfolgend ein Brief des Arbeitsamtes Helmstedt und seiner Nebenstelle Stadt des KdF – Wagens mit Zudruck im Briefumschlag und zusätzlich noch mit dem Absender mittels Gummistempel und mit Datum des Poststempels 6.11.1940 an das Arbeitsamt Glogau.
Aber dies war bis zu diesem Datum nicht der alleinige Standort gewesen. Ähnlich dem Bürgermeisteramt war das Arbeitsamt zunächst in Provisorien untergebracht. Es findet sich der Hinweis auf eine notdürftige Etablierung im Nebenraum einer Gaststätte und danach in einer Baracke des Gemeinschaftslagers, bevor von 1940 bis 1944 eine Baracke am Schachtweg das Domizil wurde s. obiger Stadtplan aus dem Jahr 1943. Von dort wurde 1944 noch der Umzug in die Clausewitzstrasse heute Kleistrasse vollzogen.
Ab Februar 1942 war das Arbeitsamt der Stadt des KdF – Wagens keine Nebenstelle mehr von Helmstedt sondern zum eigenständigen Amt aufgewertet. Die Funktionsweise und Geschäftsfelder der Arbeitsämter während der nationalsozialistischen Zeit lohnen der Recherche und sind mit der heutigen Vorstellung der Vermittlung von Arbeitskräften nicht vergleichbar. Die im Jahr 1935 eingeführten Arbeitsbücher waren mit ihren Eintragungen umfassendes Überwachungsorgan der Arbeiterschaft vergleichbar als zivile Form eines Wehrpasses.
Das Arbeitsbuch war Grundvoraussetzung für die Stellendisposition, gab Auskunft über Qualifikationen und Tätigkeitszeiträume. Die Arbeitsämter entwickelten sich in Kriegzeiten als ermächtigtes Mittel für den organisierten Arbeitseinsatz auch deutscher Bürger zu Dienstleistungen bis zur Anforderung von Zwangsarbeitern aus den besetzten Kriegsgebieten einschließlich der zugehörigen Transportregularien spez. von Ostarbeitern und in diesem Fall auch für die Stadt des KdF – Wagens.
Mitte des Jahres 1944 konnte das Arbeitsamt der Stadt des KdF – Wagens einen Ausländeranteil von fast 22.000 registrieren für das Volkswagenwerk aber auch für den geringeren Einsatzbereich in der umgebenden Landwirtschaft.
Die Verwaltung der Kriegsgefangenen unterstand dem Rüstungsministerium
und die KZ – Häftlinge unterlagen dem SS – Verwaltungshauptamt
Weiterhin möchte ich noch einen Brief aus Braunschweig in die Stadt des KdF – Wagens mit Datum vom 5.März 1941 vorstellen. Die Lichtpausanstalt Berg in Braunschweig firmiert als Absender und mit der Baufirma Karl Schaare als Empfänger kann von Angelegenheiten bezüglich Bauplänen ausgegangen werden. Die Fa. Karl Schaare hatte wohl in der Stadt des KdF – Wagens ein Planungsbüro. Für die Post genügte wohl nur im Adressfeld der Firmenname, um die Zustellung zu bewerkstelligen.
In welchem Aufgabenbereich die im Jahr 1914 gegründete Baufirma in der Stadt des KdF – Wagens tätig war, konnte ich nicht ergründen. Evtl. war sie im Hochbau eingesetzt. Aber evtl. auch im beginnenden Bunkerbau gemäß zunehmender Luftschutzaktivitäten. Von den etlichen Bunkerbauten in Braunschweig zum 2. Weltkrieg kann auch der Fa. Schaare im entsprechenden Bereich eine Hinterlassenschaft zugeordnet werden. Nachfolgend aber eine der wenigen noch vollendeten Stadtviertel der neu gegründeten Stadt des KdF – Wagens mit der Schillerteich – Siedlung. Es gab noch zwei weitere Baugebiete mit Fertigstellung und dies mit der Wellekampsiedlung und der ersten Baumaßnahme am Steimkerberg.
Schillerteich – Siedlung mit Poststempel 10.4.1942 Stadt des KdF - Wagens
Bis bald wieder einmal, Ihr E.-M.Eden
22.09.2019 VW – dies und das 18. Fortsetzung
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 18. Folge.
Die 18. Fortsetzung unter VW – dies und das beschäftigt sich noch einmal kurz im Nachtrag u.a. mit Post aus der Kriegsgefangenschaft von Eckhard Boetticher in den USA und Schreiben in die Stadt des KdF – Wagens zu Händen seiner Mutter.
Eine erste Karte mit Datum vom 3.Oktober 1944 war das erste Lebenszeichen
und es ist wohl noch ein letzter Brief aus den USA zu dokumentieren mit Datum vom 17. April 1945. Eventuell vorausahnend den Kriegereignissen hat Eckhard Boetticher schon neben der Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben auch wiederholt schon Wolfsburg im Adressfeld zusätzlich angegeben.
Ein Ankunftsdatum ist nicht zu erkennen. Da in den Morgenstunden des 11. Aprils 1945 die amerikanischen Truppenspitzen das Volkswagenwerk erreicht hatten und die Postorganisation zusammen gebrochen war, wird eine Zustellung sicherlich erst mit einer Verzögerung im Monatsbereich erfolgt sein. Das Postamt 1 neben der Cianetti-Halle war übrigens ebenso wie die Halle zerstört.
Dazu die Lage des Postamtes 1 auf dem Stadtplan aus dem Jahr 1943 unmittelbar neben der Cianetti – Halle
Im Postamt 2 Steimkerberg wurde – obwohl unzerstört - erst ab 15. Juni 1945 ein provisorischer Postbetrieb wieder eingerichtet. Ehemalige polnische Zwangsarbeiter brachten vorübergehend die Post mit einem Holzgas - LKW nach Hannover und zurück! Am 1. September 1945 konnte dann übrigens das Postamt 1 wieder in Betrieb gehen.
Der Nachtrag wurde auch in die 26. Fortsetzung – Postgeschichte Wolfsburg – Bartensleben und Schulenburg eingeschoben
VW – dies und das
Im Menüpunkt VW – dies und das ist geplant, Vergessenes und Übersehenes aus der bisherigen Ausarbeitung oder auch aktuelle Neuentdeckungen vorzustellen. Dabei sollen die zukünftigen Einstellungen nicht im Anschluss an die letzte Information erfolgen, sondern unter Datumsangabe immer obenan eingereiht werden, um unnötiges „Runterscrollen“ zu vermeiden, zumal die Einstellungen thematisch zu verschiedenen Anlässen erfolgen. Sie bedienen auf der Webleiste den Menüpunkt FREIMACHUNG MIT FREISTEMPEL und können im Untermenü VOLKSWAGEN – EIN DEUTSCHER MYTHOS öffnen und gelangen so am Ende der Leiste auf das Unterkapitel VW – dies und das und hier die 17. Folge.
01.09.2019 VW – dies und das 17. Fortsetzung
Die 17. Fortsetzung unter VW – dies und das beschäftigt sich noch einmal kurz im Nachtrag mit der städtischen Verwaltung und hier spez. mit dem Bürgermeisteramt in der Stadt des KdF – Wagens bis hin zur Stadt Wolfsburg. Berichteten die Tageszeitungen reichsweit von der Inszenierung der Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes vom 26. Mai 1938, so sind weitere Nachrichten zur KdF – Stadt und ihrer Entwicklung nur sporadisch und dies nur in der näheren Region zu finden z.B. im Braunschweiger Tageblatt am 15. Februar 1939
Für die zuständige Arbeitsfront mit Robert Ley und die Geschäftsführung der Volkwagenwerk GmbH mit Porsche, Lafferentz und Werlin stand stets das Automobilwerk im Vordergrund und die zugehörige Stadtverwaltung war mit ihren Interessen und Wünschen eher ein „vernachlässigtes wenn nicht gar lästiges Übel“. Die Wahl eines Bürgermeisters in einer neu geplanten Stadt auf dem Reißbrett ohne zunächst gewachsene Einwohnerstruktur war hinfällig und so wurde ein Monat nach der Grundsteinlegung am 22. Juni 1938 durch den Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg per Verordnung ein kommissarischer Bürgermeister bestimmt und eingesetzt.
Der folgende Briefbeleg aus der Stadt des KdF – Wagens mit Datum vom 8.12.1938 belegt entsprechend den Bürgermeister mit dem Buchstaben k. für kommissarisch und dies vermittelte schon den Eindruck einer vertretenden Funktion in abgeschwächter Zuständigkeit.
Eingesetzt wurde der Regierungsassessor Dr. Karl Bock und die erste Residenz und Dienststelle war fast wie auf dem Abstellgleis abseits des aktuellen Geschehens in einem notdürftig hergerichteten Raum des Amtsgerichtes zu Fallersleben und dazu folgende Ansichtskarte mit Schloss und Amtsgericht.
Von dort erfolgte wohl rasch schon zum Herbst 1938 ein erster Umzug in das Stadtbaubüro am Bullenberg direkt benachbart den weiteren Neugründungen mit der Wohnungsgesellschaft Neuland und dem Neumessungsamt (Katasteramt)
Im Stadtbaubüro der DAF residierte Peter Koller zuständig für die Architektur der kommenden Stadt nach persönlicher Entscheidung von Adolf Hitler und unter der Leitung des Generalinspektors für die Reichshauptstadt Albert Speer. Dessen Dienststelle in Berlin war unabhängig von weiteren Ministerien direkt Hitler unterstellt und weisungsbefugt reichsweit gegenüber allen städtischen Behörden und Verwaltungen
Obige Topografie entnommen dem Artikel von Peter Koller DIE STADT DES KDF.-WAGENS erschienen im Franz Eher Verlag DIE KUNST IM DRITTEN REICH -April 1939
Die direkte Zusammenarbeit Bock und Koller war wohl getrübt und so berichtet die Gardeleger Tagespost Der Mitteldeutsche schon am 17. Dezember 1938, dass der allerorts beliebte Regierungsassessor Bock seine Dienstgeschäfte an den Stadtrat a.D. Steinecke übergeben hat – vermutlich aber musste. Werner Steinecke altes NSDAP- und SA- Mitglied seit 1926 würde die Amtstätigkeit in der Stadt des KdF – Wagens ehrenamtlich führen und dies in enger Zusammenarbeit mit der Reichsleitung der Deutschen Arbeitsfront!
Übrigens war er zudem Kommunalberater zeitgleich in der Treuhandgesellschaft für die wirtschaftlichen Unternehmungen der DAF und die hatte ihre Zweigstelle gleich vor Ort und wurde bereits einmal vorgestellt.
Ansonsten interessant im obigen Zeitungsartikel der Hinweis zur Organisation Weihnachten 1938 für die Heimfahrt der VW – Arbeiter in gestaffelter Form und die Information zum Richtfest im VW – Werk und passend geschmücktem Dach der Mechanischen Werkstatt.
Steinecke blieb ehrenamtlich tätig bis zum Jahr 1942 und ab Mitte des Jahres 1942 war er hauptamtlich Bürgermeister der Stadt des KdF – Wagens. Seine Tätigkeit endete im Jahr 1945 mit der Besetzung von Stadt und Werk durch die alliierten Verbände.
Absenderfreistempel des Bürgermeisters der Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben
Das Bürgermeisteramt verlies rasch schon wieder Ende 1938 die beengten Räumlichkeiten am Bullenberg und zog bis auf das Einwohnermeldeamt zur Miete in die Baracke der Kreissparkasse Gifhorn an den Schachtweg. Die Kreissparkasse Gifhorn hatte am 18. November 1938 in der Stadt des KdfF - Wagens ihre erste Zweigstelle etabliert und der erste Kontobesitzer war Günther Graf von der Schulenburg.
Dort waren häufig zur Erweiterung rasch An– und Umbauten erforderlich entsprechend dem stark ansteigenden Arbeitsanfall. Auf dem Stadtplanausschnitt des Neumessungsamtes der Stadt des KdF – Wagens ist rechts seitlich Kreissparkasse und Bürgermeisteramt erkennbar. Im Juni 1944 wurde das Bürgermeisteramt durch Luftangriff teilweise zerstört.
Die Absenderfreistempel vermitteln zumindest im Überblick die Entwicklung aus der Nachkriegszeit mit aptiertem Freistempel der Deutschen Reichspost, hin zur Deutschen Post und bis zur Deutschen Bundespost
Dazu eine abgerissene Bekanntmachung (Notdruck auf alten rückseitigen Abrechnungsbögen für Kriegsgefangene) im Auftrag der Militärregierung Celle unter anderem zur Stadt des KdF – Wagens und offizieller Umfirmierung zu Wolfsburg mit Datum vom 25. Juli 1945 durch Oberbürgermeister Hörstmann
Nach dem Krieg war die Barackensituation ein leidiger Umstand und Geschäftsstellen waren zudem über mehrere Standorte der Stadt verteilt. Zumindest ein Gebäude mit Ratssaal wurde an der Nordsteimker Straße errichtet, der später als Wichernsaal im Emmaus – Heim eingefügt wurde. Johann Hinrich Wichern war Begründer der Inneren Mission in der evangelischen Kirche im Jahr 1848. An dieser Stelle wurde auch das erste Alterheim in Wolfsburg eingerichtet.
Die dynamisch wachsende Stadt verlangte dann aber ein zentrales Rathausgebäude und nach einem Architekturwettbewerb im Jahr 1954 wurde der siegreiche Entwurf von Titus Taeschner im Jahr 1957 Wirklichkeit. Dazu zum Abschluss der kleinen Ausarbeitung noch die entsprechende Festschrift und ein passender Absenderfreistempel.
Nach dieser kurzen Nachmeldung zum Bürgermeisteramt in Wolfsburg folgt demnächst wieder die Postgeschichte Wolfsburg – Bartensleben und Schulenburg mit der 25. Fortsetzung
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.- M. Eden, Holzwickede