Informationen zur deutschen Postautomation im Bereich Freimachung,
Briefannahme, Schalterbetrieb und Briefbearbeitung
Diese Internetvorstellung soll eine rein private Initiative an philatelistisch Interessierte mit Schwerpunkt DEUTSCHE POSTAUTOMATION werden. Gerade auf diesem Gebiet der dt. Post gibt es viele interessante Entwicklungen teils auch in kurzen Erprobungsphasen, die meist nicht handelsmäßig vorab bestellbar sind und von der Post und dem Gebrauchsnehmer unter dem Gesichtspunkt der Automatisierung und des zweckmäßigen Bedarfeinsatzes gesehen werden. Eine hoffentlich vereinfachte Darstellung mit teils neuem Blickwinkel z.B. Betrachtung nach Geräteeinsatz und nicht nach Markeneinsatz soll den Einblick speziell für neue Sammler vereinfachen. Dabei ist die spez. Fachliteratur z.B. der Michel- Automatenmarkenkatalog durch nichts zu ersetzen und eine Mitgliedschaft zur Vertiefung in entsprechenden Arbeits- und Forschungsgemeinschaften besonders empfehlenswert. Ein Gedankenaustausch mit Kritik und Anregungen ist erwünscht.
Dr. Edo-Meino Eden November 2007
09.08.2014
Hallo liebe Webseitenbesucher,
fast 7 Jahre Homepage POSTAUTOMATION.
Sicherlich auch einmal die Gelegenheit ein Resümee zu ziehen und einen Ausblick in die weitere Planung zu geben.
Zunächst gilt einmal die Feststellung, es hat Freude bereitet und sicherlich habe ich dabei selbst sehr viel erfahren und gelernt. Ohne Werbung und Reklame zählt die Homepage monatlich über 5.000 Besucher (einige dabei sicherlich aber mehrfach anwesend), über ca. 700 Einstellungen waren fällig und über 4.000 ausgedruckte DIN A4 Seiten sind das erstaunliche Ergebnis. In der philatelistischen Presse „findet sich die Webseite übrigens nicht wieder“. Selbst Erkenntnisse wie u.a. die Furtwängler-Glocken-Besetzung mit Wertstempeln oder die Komusinaentdeckung in der Inflationszeit oder die Ausführungen zur Naglerausgabe im olivgrünen Farbton finden dort keine Resonanz. Die Arbeitsgemeinschaft RSV (Rollenmarken, Markenheftchen u. ATM) möchte ich allerdings hier explizit ausnehmen und freue mich über die guten Kontakte. Andererseits gestalten sich sehr schöne überraschende persönliche Kontakte und dies nicht nur aus deutschen Sammlerkreisen sondern gar weltweit.
Wie geht es weiter? Allein die Ausarbeitung zu Volkswagen beschäftigte mich 2 Jahre, hat über 600 Seiten Umfang erreicht und war und wird nicht komplett sein! Ein Problem ist sicherlich zukünftig der zeitlich mögliche Ablauf. Durch verschiedene Bedingungen ist mir das TEMPO in dieser Form nicht mehr möglich! Es sind nicht die Themen, die fehlen oder interessieren, es ist der Zeitaufwand, der eine Streckung erfordert. Durchschnittlich über 100 Einstellungen pro Jahr werden und können es nicht mehr sein, andererseits soll die HOMEPAGE bestehen bleiben und wird auch weiter geführt werden, schließlich sehe ich persönlich bei spez. Fragestellungen in meinen eigenen Ausarbeitungen, Listen und Tabellen schnell im PC auf der Webseite nach und bin teils erstaunt, was man so festgehalten hat. Erfreulich ist aber auch eine deutliche Entwicklung bei der Beobachtung im online-Marktgeschehen. Freistempel waren z.B. vor Jahren absolut selten im Angebot und lassen heute kein Motiv in älterer oder neuerer Form aus und auch in postgeschichtlicher Hinsicht stolpert man über interessante entsprechende Belege. Vielleicht findet auch die Jugend über moderne Themen und Formen in der Philatelie mit dem Computer mehr Zugang und einen Einstieg in dieses schöne Hobby. Eventuell liegt aber das zunehmende Interesse im Freistempelbereich auch an der individuellen Entdeckungsfreude und an der relativ fälschungssicheren Form. Im Presseorgan des BDPh - der philatelie-Ausgabe 443 - bin ich über den Begriff ECHT 25x gestolpert, FALSCH war 36x vertreten, PRÜFUNG fand sich 8x und TÄUSCHUNG 1x! Aber es liegt wohl in der menschlichen Natur, hier negative Aktivitäten frei zu setzen und im Kunstmarkt sieht es nicht anders aus. Die Stimmung in den Sammlervereinen ist teils auch leider negativ besetzt. Die ältere Sammlerschaft hat die „Enteignung“ der Deutschen Post bei der Währungsumstellung zum EURO schlecht verarbeitet, reagiert frustriert und ich selbst hatte beruflich ebenfalls keinerlei Zeit den umständlichen Markenumtausch zu realisieren. Für die postfrischen Marken wurde zum einen keine Dienstleistung erbracht und zum anderen kein erwähnenswerter Umtausch seitens der Post geleistet. Aber man entlässt wohl lieber in der Versandstelle Weiden im Briefmarkensektor Personal, bevor man das doppelte Geschäft mit den postfrisch gehorteten Marken und seiner Entwertung sich entgehen lies und sucht und erreicht mit teurem Spielzeug und Münzen vermutlich nicht nur den finanziellen Ausgleich. Diesen Vertrauensverlust für eine neue und jüngere Sammlerschaft zu eliminieren, wird dauern, wenn es überhaupt gelingt. Dies betrifft allerdings mehr den wünschenswerten Einstieg in die Philatelie. Das seltene Material beflügelt bei der aktuellen und politisch gewollten NULLZINS-Politik die entsprechenden Auktionshäuser, die aktuell von Umsatzrekord zu Rekord eilen und in der Presselandschaft davon ausgiebig berichten!
Welche weiteren Themen wären nun sporadisch auf dieser Homepage interessant?
1) Sicherlich ist im Bereich der Briefpostautomation – bis auf die Einführung – keine spez. Ausarbeitung erfolgt. Andererseits liegt hier bei Interesse eine phantastische Literatur aus dem Kreis der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft vor und kann eigentlich nur beispielhaft ergänzt werden.
2) Das Stichwort Ergänzung spricht den Punkt der Überarbeitung bisheriger Ausarbeitungen an. Das Thema Briefstation Köln könnte mit freundlichen Hinweisen durch den Sammlerfreund Herrn Weise aus Siegburg „aufgefrischt“ werden.
3) Das Thema VERSANDHAUS QUELLE hätte eine vernünftige Gliederung und Überarbeitung verdient. Ein angebotener Quelleprospekt war dann z.B. doch nicht aus der Nachkriegszeit. Der „Volkskanzler als naturgetreue Wiedergabe im mehrfarbigen Kunstdruck“ und dies noch gerahmt zum Preis von 1,25 Reichsmark datiert sicherlich aus dem Zeitraum des III. Reiches im Quelle-Versandgeschäft.
4) Die Selbstbedienungspostämter in der DDR wären auch im Menüpunkt BRIEFANNAHME eine lohnenswerte Ergänzung spez. unter dem Gesichtspunkt von Versendungsformen.
5) Die Kaufhäuser von Hermann und Leonhard Tietz wären höchst interessant spez. unter dem Aspekt der Arisierung.
6) Ein Sportthema hat bis dato gefehlt und hier wäre Olympia natürlich interessant und hier vielleicht Garmisch-Partenkirchen. Nach fast 80 Jahren Werbung als Olympiaort des Jahres 1936 versagt sich die Region im Jahr 2013 der Möglichkeit einer Wiederholung. Das trubelige Experiment wurde wohl als ruhestörend empfunden und bis dato hat es ja auch mit der Werbung aus 1936 gereicht.
7) Als Ersatz für die Belegdemonstrationen im Absenderfreistempelbereich bis zum Jahr 1945 und der „grünen Automatenmarke“ bietet sich auch noch die EDV- Freimachung bezüglich der Vielfalt der Versendungsformen zumindest in der DM – Währung an. Auch hier besteht ja die Möglichkeit unterschiedlicher Wert- und Portostufen als Freimachung im einheitlichen Vordruck!
Es soll also eigentlich weiter gehen, aber dies in zeitlich gestreckter Form!
Schauen Sie dennoch immer einmal bei den Nachrichten rein oder nutzen alte Ausarbeitungen als Informationsquelle.
Bis demnächst mal wieder, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede