Die deutschen Automatenmarken
Eine Abhandlung nach Gerätetypen und Einsatzzeiten unter Berücksichtigung der möglichen Quittungsvarianten!
Bis dato nur mit 6 Hauptnummern im Michel Automatenmarken-Spezialkatalog für Bund und Berlin vertreten, müßte somit mit der deutschen Automatenmarke (ATM) ein übersichtliches und philatelistisch gut zu eroberndes und sammelwürdiges Gebiet vorliegen, das zusätzlich durch moderne Postautomationsaspekte ein Trendsetter wäre.
Aber weit gefehlt. Nur ein kleiner Teil der Briefmarkensammler widmet sich diesem modernen Spezialgebiet aber dann mit Ausdauer und Begeisterung.
Dabei gibt es neben dem oben genannten Weltkatalog mit gutem detaillierten Deutschlandteil und mit dem Handbuchkatalog von R.Reimund über die „grüne 1.ATM“, sowie der Ausarbeitung „Sanssouci-spezial“ der Arge ATM Deutschland und dem ATM Handbuchkatalog von Maassen und Weber vier deutsche Standardwerke, die keinen Aspekt auf diesem Gebiet auslassen. Aber hier liegt auch schon ein erkennbares Grundproblem der deutschen ATM-Philatelie: Auf der einen Seite nur 6 Hauptnummern („5x Bund; 1x Berlin“) und auf der anderen Seite vier „schwergewichtige“ Standardwerke, die dem einarbeitungswilligem Sammler deutlichen Zeiteinsatz abverlangen , wenn er dieses Gebiet nachträglich wissensmäßig in seiner Spezialbreite erobern will.
Die persönliche Erfahrung auch in den Vereinen bestätigt diesen Widerspruch zwischen 6 Hauptnummern und 4 Spezialwerken sinnfällig:
„Hätte man von Anfang an begleiten müssen! Viel zu unübersichtlich und kompliziert! Kann man ja im einschlägigen Handel nicht bekommen! Hat ja Ausgaben , die man nie bei der Versandstelle bestellen konnte! Durch die möglichen Gerätequittungen war eine Präsenz vor Ort erforderlich! Muß man ja nicht haben, sind im Katalog ja in den Anhang verlegt! Sind durch die Wertaufdrucksituation erst im Automaten vor Ort teilweise durch Verfälschungen gefährdet“.
Dies sind typische negativ belegte Aussagen zu diesem interessanten Sammelgebiet, das andererseits dem philatelistisch Interessierten seit 27 Jahren tagtäglich am Automaten oder in der Briefpost begegnet. Aber schon häufig wurden langlaufende "eintönige" Dauermarken in ihrem Potential übersehen.
Darum soll die kommende eher locker erzählende Beschreibung zum deutschen ATM – Gebiet eine
Ergänzung der bisherigen Abhandlungen sein, die zudem den Einstieg oder Konzentration auf Teilgebiete oder bestimmte Geräte erleichtert. Dabei gilt es nicht seitenfüllend bekannte Details zu wiederholen, dazu sind die oben aufgeführten Standardwerke vorhanden, nicht zu ersetzen und werden dem interessierten Sammler zur Vertiefung dringend empfohlen.
Aber gerade auch ehemals zeitgenössische Details sollten nicht zum Verständnis der deutschen ATM-Philatelie verloren gehen.
Meine Absicht liegt in einer konzentrierten Zuordnung der Automatenmarke und ihrer evtl. möglichen Automatenquittung zu den Gerätetypen, um eine rasche ergänzende Identifizierung nach zeitlichen Einsatzphasen zu ermöglichen. Denn hier liegt häufig ein Verständnisproblem für neue interessierte Sammler:
Zeitpunkt, Automatenmarke und Gerätetyp mit evtl. möglicher Quittung der passenden Einsatzphase zuzuordnen!