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Nachtrag  zum Menüpunkt Neumühle Graf von der Schulenburg

02.02.2023



Verlag der Büttenpapierfabrik Neumühle, Kreis Salzwedel, Graf v.d. Schulenburg

mit Postkarten und vorderseitigen Ansichten  zu Schloss Wolfsburg und Rothehof

Schon einmal wurde die Büttenpapierserie mit den mir bekannten  Versionen zu Schloss Wolfsburg und Rothehof aus der Büttenpapierfabrik Neumühle vorgestellt. Zu dieser Serie gehören nach meiner bisherigen Kenntnis 6 verschiedene Motivansichten die erstmals im Jahr 1900 zu belegen sind.

Ein Druck auf handgeschöpftem  Büttenpapier findet sich zunächst einmal nicht allzu häufig. 



Die Ansichtskarte ist ungelaufen und trägt vorderseitig die Unterschrift  GRAF VON DER SCHULENBURG, zeigt eine Innenhofansicht von Schloss Wolfsburg  und den Hinweis  auf den Verlag der Büttenpapierfabrik Neumühle, Kreis Salzwedel. Fast vermittelt  diese  Postkarte unbeschrieben den Eindruck einer illustrierten groß geratenen Visitenkarte.


Werner Karl Hermann Graf von der Schulenburg-Wolfsburg hat diese Serie in seiner Papiermühle Neumühle bei Tangeln aufgelegt. Neumühle hatte zur damaligen Zeit vor 120 Jahren ca. 10 Häuser und eine Papierfabrik. Große Waldflächen belegen die gräflichen Schulenburgischen Forsten zu Beetzendorf und Wolfsburg und der kleine Ort Neumühle liegt direkt randständig zum letztgenannten Waldstück und wurde noch einmal kurzfristig Wohnort  der Familie von der Schulenburg im neu erbauten Schloss  in den Jahren 1942 bis 1945.

Nachfolgend meine damalige abschließende Vermutung aus der Vorstellung im Kurzprofil ab September 2018

Diese Serie auf handgeschöpftem Büttenpapier wurde nur von 1900 wohl bis längstens 1904 in kleinsten Auflagen individuell in Neumühle produziert. Denn schon im Jahr 1904 kann die bekannte Innenhofansicht in gering veränderter Form auf Normalpapier nachgewiesen werden. Die  praktisch unveränderte Ansicht lässt jedoch erneut auf eine weitere Produktion des Grafen von der Schulenburg in seiner Papiermühle schließen. Die folgende rechtsseitige Vergleichsansicht auf Normalpapier trägt übrigens den Poststempel vom 2.7.1904 Postamt Vorsfelde ( gemeinsam  gescannt).


Es finden sich übrigens keine Büttenpostkarten zu Wolfsburg, die auf der Adressenseite den neuen Bestimmungen aus den Jahren 1905/07 angepasst wurden. Die späteren Anwendungen sind also in jedem Fall Weiternutzungen.

Jede Büttenpapierkarte ist praktisch ein Unikat. Druckstockplatzierungen sind  unterschiedlich zu registrieren, Farbschwankungen  sind die Regel und wurden im Kurzprofil  bereits vorgestellt. Dazu noch einmal eine Abbildung.


Zu meiner damaligen Vermutung  mit dem begrenzten Zeitraum von 1900 bis 1904 kann ich nun drei weitere Beispiele zur Bestätigung vorstellen. Mit dem obigen Motiv – Schloss mit Allerbrücke - findet sich nun ebenfalls eine  Ansichtspostkarte nun  ebenfalls auf   Normalpapier  mit Poststempel Wolfsburg 6.3.1904!


                     Auch das Kartenmotiv mit Darstellung der Südseite von Schloss Wolfsburg findet sich dazu passend


Auch die Büttenpostkarte von Schloss Wolfsburg aus der Südwestperspektive findet  sich dann  auf Normalpapier wieder.


Neben erwähnten Unterschieden  bezüglich  Druckstockplatzierung und Farbwiedergabe auf Büttenpapier ist mir allerdings eine weitere Variante aufgefallen, die etliche Fragen aufwirft.  Nachfolgend eindeutig beides Produktionen im Verlag  der Büttenpapierfabrik Neumühle, Kreis Salzwedel. Unten ist der Produktionshinweis linksseitig teils überdeckt durch  die Abbildung Restaurant Kliebersberg. Neben dem Farbunterschied ist  aber auffällig der breitere Bildabdruck sowohl links- als auch rechtsseitig. Der Bildinhalt ist jedoch gleich und zeigt z.B. den uniformierten Mann mit Greifvogel auf dem rechten Unterarm. Diese Karte trägt den Poststempel Wolfsburg mit Datum vom 17.7.1902.  Evtl. eine zweite Druckplatte? Es bedarf also der Beobachtung.



Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M. Eden, Holzwickede




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